Milliarden-Deal in US-Ölindustrie

Chevron-Kauf von Nobles Öl- und Gasfeldern kann neue Fusions-Welle in angeschlagener US-Ölbranche auslösen

Im ersten großen Geschäft seit dem Absturz der Ölpreise vor vier Monaten stimmte Chevron am 20.07.2020 zu, Noble Energy für umgerechnet rund 4,3 Milliarden Euro zu kaufen, was viele Experten als den Beginn einer durchgreifenden Konsolidierung in der US-amerikanischen Ölindustrie ansehen, schreibt Clifford Krauss am 20.07.2020 in der New York Times.

Die Coronavirus-Pandemie hat zu einem starken Rückgang der Ölnachfrage geführt und die hoch verschuldeten Ölgesellschaften unter starken Druck gesetzt. Dazu gehört auch das Unternehmen Noble Energy mit Sitz in Houston, das in Colorado, Texas, im östlichen Mittelmeerraum und in Westafrika tätig ist.

Aber die Coronakrise habe den Ölriesen auch die Möglichkeit eröffnet, kleinere Fische zu verschlingen und ihre Ölfördergebiete an Orten wie dem Perm-Becken (Foto re.) zwischen Texas und New Mexico auszuweiten. Chevron sei zum einen dort bereits stark vertreten und habe leichten Zugang zu großen Pipelinenetzen, was dem Unternehmen helfen dürfte, die Assets von Noble sinnvoll zu nutzen.

„Unsere starke Bilanz und finanzielle Disziplin gibt uns die Flexibilität, in diesen schwierigen Zeiten als Käufer von hochwertigen Vermögenswerten aufzutreten“, sagte Michael Wirth, Chevrons Vorstandsvorsitzender. „Das ist eine kostengünstige Möglichkeit für Chevron, zusätzliche sichere Reserven und Ressourcen zu erwerben“.

->Quelle und vollständiger Artikel: nytimes.com/chevron-noble-oil-mergers