Morgan Stanley: Billige Windkraft könnte grünen Wasserstoff ankurbeln

In zwei Jahren Kostenparität

Sinkende Kosten von Windenergie und Photovoltaik erweisen sich als Segen für die Produktion grünen Wasserstoffs, wie BNN Bloomberg meldet. Die Ansiedlung von Wasserstoffanlagen vor allem in Windparks, die in der Regel nachts mehr Strom erzeugen, als sie benötigen, könnte den Brennstoff aufholen lassen. Die US-Investmentbank Morgan Stanley sieht grünen Wasserstoff, unter einer Voraussetzung, bereits in zwei Jahren die Wettbewerbsfähigkeit mit herkömmlichen Brennstoffen in puncto Kosten erreichen: Die Wasserstoffproduktion an Windstandorten.

Wasserstoff-Tanklastzug an Multi-Energie-Tankstelle - Foto © Solarify

Wasserstoff-Tanklastzug an Multi-Energie-Tankstelle – Foto © Solarify

Die  Herstellung von Wasserstoff verbraucht zwar viel Energie. In einer Untersuchung kommt ein Analystenteam von Morgan Stanley unter Leitung von Stephen Byrd, Geschäftsführer und Leiter von Morgan Stanley’s North American Research for the Power & Utilities and Clean Energy industries, aber am 23.07.2020 zu einem interessanten Ergebnis: Wenn der klimaschonende Brennstoff mittels windstrom-betriebener Elektrolyse gewonnen wird, könnte grüner Wasserstoff bereits in zwei Jahren herkömmliche Treibstoffe überholen. So gewonnener Wasserstoff sei nicht nur grün, also emissionsfrei, sondern auch kostengünstig, da die Energie nachts als Überschuss quasi „gratis“ zur Verfügung stehe. Zudem könnten Windparkentwickler strategische Allianzen mit Wasserstoffproduzenten schließen.

Grüner Wasserstoff kann als Kraftstoff für alles verwendet werden, von Autos über Stromerzeugungsanlagen bis hin zu Industrieanlagen. Konventioneller Wasserstoff, der typischerweise von der Raffinerie- und der chemischen Industrie verwendet wird, wird in der Regel aus Erdgas hergestellt und trägt zur Emission von Treibhausgasen bei.

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