Lesehinweis auf Handelsblatt-Querdenker-Kolumne
„Die beiden Verfahren, die am meisten gefördert werden, setzen bei richtiger Rechnung mehr Kohlendioxid frei, als sie entnehmen. Das ist ein Problem“, schreibt June Sekera, Gastwissenschaftlerin an der New School for Social Research und Senior Research Fellow am University College London in der Handelsblatt-Querdenker-Kolumne (und Ende Juni in einer ausführlichen Untersuchung, siehe unten).
Regierungen subventionieren die Entwicklung von industriell-chemischen Methoden der Kohlenstoffabscheidung unter der Prämisse, dass wir dadurch fossile Brennstoffe klimaunschädlich weiter verbrennen können. Bei der „Kohlenstoffabscheidung und -speicherung“ (CCS) wird CO2 aus Schornsteinen aufgefangen und meist für eine „verbesserte Erdölförderung“ verwendet, wobei es dem atmosphärischen CO2 wieder hinzugefügt wird. Die „direkte Luftabscheidung“ (DAC), die CO2 aus der Umgebungsluft abzieht, erfordert einen enormen Energieaufwand. Wenn dieser aus fossilen Brennstoffen gewonnen wird, ist DAC auch ein Netto-CO2-Verursacher.
Studien zeigen, dass diese Methoden 1,4- bis 4,7-mal mehr CO2 ausstoßen, als sie entfernen. Diese Forschungsergebnisse scheinen an den US-amerikanischen, britischen und europäischen Gesetzgebern vorbeigegangen zu sein, die diese Methoden fördern, zum finanziellen Vorteil der Ölgesellschaften und anderer, die die industrielle Kohlenstoffabscheidung bewerben.
Kollektiv müssen wir das atmosphärische CO2 reduzieren. Das wird durch finanzielle Anreize für Marktakteure angegangen, weil CO2 als kommerzieller Bestandteil für Anwendungen wie Synfuels oder Zement angesehen wird oder weil die Unternehmen das CO2 in Gigatonnen vergraben würden, und zwar angeblich ohne schädliche Auswirkungen….
->Quelle: handelsblatt.com/querdenker-kolumne-subventionen-fuer-co2-abscheidung-sind-verschwendetes-geld