Toyotas Mondmobil nimmt Formen an

Spitzname „Lunar Cruiser“: Brennstoffzellentechnik im All

„Mit der Zuverlässigkeit des Land Cruiser auf dem Mond unterwegs“ betitelte der japanische Autokonzern Toyota am 28.08.2020 sein neues Projekt mit der japanischen Weltraumagentur JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency), dessen Fertigstellung für die zweite Hälfte des Jahrzehnts geplant ist. Das bemannte Mondfahrzeug mit Druckausgleich trägt künftig den Namen „Lunar Cruiser“.

Die JAXA und Toyota hatten bereits früher einen bemannten Lunarrover angekündigt, der mit Brennstoffzellen-Elektrofahrzeugen (FCEV) ausgerüstet ist, und führen derzeit gemeinsame Forschungsarbeiten durch. Der Spitzname „LUNAR CRUISER“ wurde aufgrund des vertrauten Gefühls gewählt, das er den an der Entwicklung und Herstellung des Fahrzeugprototyps im Rahmen des gemeinsamen Forschungsprojekts beteiligten Personen vermittelt, sowie aufgrund der Vertrautheit, die er der breiten Öffentlichkeit vermitteln wird. Der Name, der sich auf das SUV Toyota Land Cruiser bezieht, wurde aufgrund der Qualität, Langlebigkeit und Zuverlässigkeit gewählt, die von dem unter Druck stehenden Lunar Rover erwartet werden, sowie aufgrund des Konzepts, das Toyota seit langem für den Land Cruiser verfolgt, nämlich dass die Menschen „lebendig zurückkehren“, was insbesondere für den Lunar Rover gilt, da er die raue Umgebung der Mondoberfläche durchqueren wird.

JAXA und Toyota unterzeichneten im vergangenen Jahr, am 13.06.2019, ein gemeinsames Forschungsabkommen über die Arbeit an einem bemannten, unter Druck stehenden Lunarrover, mit einem voraussichtlichen Starttermin in der zweiten Hälfte der 2020er Jahre. Gemeinsam arbeiten sie an der Herstellung von Testteilen für jedes technologische Element und dem Prototyp des Rovers selbst während dieses Geschäftsjahres (FY2020). Die Arbeiten umfassen den Einsatz von Simulationen zur Bestätigung der Leistung der Strom- und Wärmeabfuhr während der Fahrt, die Herstellung und Bewertung von Reifenprototypen sowie die Verwendung von Virtual-Reality und maßstabsgetreuen Modellen, um die Anordnung der Ausrüstung in der Kabine des LUNAR CRUISER zu prüfen.

Darüber hinaus haben JAXA und Toyota als Teil ihrer Bemühungen, neue Partner mit dem „Team Japan“ zu schaffen, seitlich mit einer Vielzahl von Industrien über Studientagungen diskutiert, die auf dem Thema „eine Mondgesellschaft, in der der bemannte, unter Druck stehende Rover Pionierarbeit geleistet hat“ basieren (auch bekannt als Team Japan Studientagung). Die Treffen konzentrieren sich darauf, wie der bemannte Druckrover zum Ausgangspunkt einer Vision einer zukünftigen, auf der Mondoberfläche basierenden Gesellschaft wird, während gleichzeitig die mit der Schaffung dieser Art von Gesellschaft verbundenen Herausforderungen diskutiert werden.

JAXA und Toyota werden das Wissen, die Erfahrung und die technologischen Fähigkeiten von Unternehmen aus einer Vielzahl von Industriezweigen sammeln und versuchen, ihren Traum zu verwirklichen, als „Team Japan“ kontinuierliche Aktivitäten auf der Mondoberfläche aufrechtzuerhalten und dabei voranzukommen.
Die Arbeitsgruppe „Team Japan“ unter der Leitung von JAXA, Toyota und Mitsubishi Heavy Industries, Ltd. wurde im August 2019 ins Leben gerufen. Bisher haben drei Arbeitsgruppen und eine Sitzung über die gemeinsame Schaffung einer Mondgesellschaft stattgefunden, in der etwa 100 Unternehmen registriert sind.

Die Assoziation mit der Toyota Allradlegende Land Cruiser (Kraftstoffverbrauch Diesel kombiniert: 7,8 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert: 206 g/km) ist erwünscht: Die Qualität, Haltbarkeit und Zuverlässigkeit, mit welcher der Geländewagen seit Jahrzehnten in aller Welt unterwegs ist, soll auch das mit Toyota Brennstoffzellentechnik angetriebene Mobil bei seiner Mission auf der unwirtlichen Oberfläche des Mondes auszeichnen.

Im aktuellen Geschäftsjahr 2020 arbeiten die beiden Partner an der gemeinsamen Herstellung von Testteilen für alle technologischen Bestandteile sowie am Rover-Prototyp selbst. Zu den Arbeiten zählen beispielsweise Simulationen zu Leistungs- und Wärmeverlusten beim Fahren, die Herstellung und Bewertung der speziellen Reifen sowie die Nutzung von virtuellen und Modellen in Originalgröße, um das Kabinen-Layout und die Anordnung der Ausrüstung einschätzen zu können.

Den Antrieb des Lunar Cruiser erledigt die gleiche Brennstoffzellentechnologie, die auch den Toyota Mirai (Kraftstoffverbrauch Wasserstoff kombiniert 0,76 kg/100 km; Stromverbrauch kombiniert 0 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert 0 g/km) hier auf der Erde bewegt. Die erste Serienlimousine mit Brennstoffzellenantrieb rollt demnächst bereits in der zweiten Generation auf die Straße. Im Mondfahrzeug kann der Wasserstoffantrieb seine Vielseitigkeit und Robustheit unter extremen Bedingungen beweisen – und damit seine zentrale Rolle in einem nachhaltigen Mobilitätskonzept der Zukunft unterstreichen.

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