„Bis 2030 weltweit fast drei Billionen Euro Investitionen in Erneuerbare Energien“/strong>
Die jüngste Analyse von Frost & Sullivan („Opportunities from Decarbonization in the Global Power Market, 2019-2030„) zeigt, dass die 2020er Jahre für alle Beteiligten in der Energiewirtschaft von entscheidender Bedeutung sein werden, da der Übergang zu Erneuerbaren Energien voraussichtlich zunehmen wird, während die Kohle in den meisten entwickelten Märkten einen Abschwung erlebt. Die Analysten sehen in Dezentralisierung, Dekarbonisierung und Digitalisierung die Hauptpfeiler der globalen Energiewende – dazu das Aufkommen neuer Geschäftsmodelle und einen wachsenden Flexibilitätsbedarf. Das werde vor allem bei Technologien wie Energiespeichersystemen und virtuellen Kraftwerken für Wachstum sorgen.
Der Übergang zu Erneuerbaren Energien werde voraussichtlich zunehmen, während Kohle in den meisten entwickelten Märkten einen Abschwung erlebe. Sinkende Kosten und eine Politik der Erneuerbaren Energien, die mehrere Länder der sechs großen geografischen Regionen – Nordamerika, Lateinamerika, Europa, Nahost, China und Indien – verfolgten, seien die Hauptgründe dafür, dass der Ausbau der Photovoltaik (PV) und der Windkraft in diesem Jahrzehnt voraussichtlich sprunghaft ansteigen werde. Schätzungsweise fast drei Billionen Euro würden im nächsten Jahrzehnt in Erneuerbare Energien investiert werden, davon 6,5 Billionen in Wind- und Solarenergie. Bis 2030 würden 54,1% der installierten Kapazität aus Erneuerbaren Energien (einschließlich Wasserkraft) bestehen, 37,9% Kombinationen aus Sonne und Wind.
„Dezentralisierung, Dekarbonisierung und Digitalisierung sind die drei Hauptpfeiler der globalen Energiewende“, sagte Vasanth Krishnan, Senior Research Analyst, Industrial Practice, bei Frost & Sullivan. „Der Energiesektor wird im Laufe des Jahrzehnts ein starkes Wachstum der Dezentralisierung erleben, wobei die jährlichen globalen Investitionen von 45 Milliarden im Jahr 2019 auf 78,1 Milliarden Euro im Jahr 2030 steigen werden. Der Druck auf eine weitere Dekarbonisierung innerhalb des Energiesystems wird weiter zunehmen, da die Rate der Einführung digitaler Technologien sowohl in bestehenden als auch in zukünftigen Anlagen zunimmt, um die Betriebsleistung zu steigern.“
Krishnan fügte hinzu: „Der Anstieg des Flexibilitätsbedarfs ist der bedeutendste Trend, der in den entwickelten Märkten zu beobachten ist. Die Systembetreiber geraten zunehmend unter Druck, das System mit unsicherer Erneuerbarer Leistung, abnehmender Kohleproduktion und nachfrageseitiger Variabilität zu verwalten. Infolgedessen verzeichnen Technologien und Lösungen wie Batterie-Energiespeichersysteme (BESS), Gasmotoren, nachfrageseitige Reaktion (DSR) und virtuelle Kraftwerke (VPP) beispiellose Übernahmeraten bei Versorgungsunternehmen, Lösungsanbietern und Endverbrauchern“.
Konventionelle Kraftwerksbetreiber würden extreme physische und digitale Agilität benötigen, um mit alternativen Energiequellen konkurrieren zu können und längerfristig profitabel zu bleiben. In dieser Hinsicht würden digitale Lösungen konventionelle thermische Kraftwerke in die Lage versetzen, die Betriebseffizienz und die Anlagennutzung zu steigern, um den gegenwärtigen und zukünftigen Anforderungen eines intelligenten Stromnetzes gerecht zu werden. Die Wachstumschancen für die Marktteilnehmer fielen je nach Region sehr unterschiedlich aus:
- Nordamerika: Hohe Energiekosten treiben das starke Wachstum des Marktes für Energiedienstleistungs- und Leistungsverträge an, der sich im Laufe des Jahrzehnts mehr als verdoppeln und 2030 einen Wert von 16,17 Milliarden Euro erreichen wird.
Lateinamerika: Bevölkerungs- und BIP-Wachstum, gekoppelt mit zunehmender Elektrifizierung und Industrialisierung, werden den Prognosen zufolge bis 2030 zu einem Anstieg der Stromnachfrage um 3,15 % pro Jahr führen. - Europa: Es wird erwartet, dass bis 2030 jährlich 11 Milliarden Euro in die Energiespeicherung in Batterien investiert werden. Die installierte Gesamtkapazität wird voraussichtlich von 2,91 GW im Jahr 2019 auf 70,02 GW im Jahr 2030 ansteigen.
- Indien: Erneuerbare Energien werden im nächsten Jahrzehnt 72,04 % des Kapazitätszuwachses in Indien ausmachen. Wettbewerbsfähige PV- und Windprojektkosten werden der Schlüssel für zukünftige Investitionen sein.
- China: Die Einführung der Energiespeicherung wird sich in China rasch beschleunigen. Das Land verfügt über 62 % der weltweiten Produktionskapazität für Batteriespeicher und investiert in den weiteren Ausbau der Kapazitäten. Dies wird dem Energiespeichersektor zugute kommen, da die Batteriepreise dadurch sinken dürften.
- Naher Osten: Unterstützt durch den energiepolitischen Kurswechsel Saudi-Arabiens wird der Solarenergiemarkt im Nahen Osten in den 2020er Jahren einen Anstieg des Aktivitätsniveaus erleben. Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar und Iran werden voraussichtlich wichtige Märkte für die Photovoltaik sein.
„Opportunities from Decarbonization in the Global Power Market, 2019-2030“ (Chancen durch Dekarbonisierung auf dem globalen Energiemarkt, 2019-2030) ist die jüngste Ergänzung zu den Forschungen und Analysen von Frost & Sullivan im Bereich Energie und Umwelt, die über den Frost & Sullivan Leadership Council verfügbar sind und Organisationen dabei helfen, einen kontinuierlichen Fluss von Wachstumschancen zu erkennen, um in einer unvorhersehbaren Zukunft erfolgreich zu sein.
->Quellen: