„Starker Anstoß durch Politik nötig“
Weil Elektrifizierung im Verkehr „nicht immer möglich oder sinnvoll“ sei, würden „erneuerbare und kohlenstoffarme Energien eine wichtige Rolle spielen“, sagte EU-Energie–Kommissarin Kadri Simson in einem Interview mit der in mehreren deutschen Tageszeitungen (SZ, FAZ, Tagesspiegel) erschienenen Anzeige-Sonderveröffentlichung „Klimaschutz braucht Vielfalt“ von IWO Institut für Wärme und Mobilität e. V. und Mineralölwirtschaftsverband.
In dieser Ausgabe werden die Vorteile erneuerbarer flüssiger Kraft- und Brennstoffe im Hinblick auf die Erreichung der Klimaschutzziele hervorgehoben. Insbesondere zeigt die Veröffentlichung auf, wie wichtig es ist, jetzt passende und verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Investoren ein Geschäftsmodell erhalten und der Markthochlauf der Future Fuels gelingt.
Simson zeigte sich überzeugt, „mit erneuerbarer Energie hergestellter Wasserstoff besitzt das Potenzial, den Kohlenstoffausstoß bestimmter Industrie- und Transportbereiche zu verringern, in denen das eine Herausforderung darstellt. Allerdings ist dafür ein starker Anstoß durch die Politik nötig.“ Diese müsse eine klare Richtung vorgeben und ein positives Umfeld für vielversprechende Lösungen schaffen. Denn die meisten Investitionen werden aus der Privatwirtschaft kommen.
Bisher werden synthetische Kraftstoffe aber in den EU-Regularien nicht gleichberechtigt mit Autostrom berücksichtigt – obwohl diese Kraftstoffe klimaneutral sind. Simson sieht „immer mehr erneuerbare und kohlenstoffarme Optionen für den Transportsektor“. Gleichzeitig müssten gegenwärtig schon bestehende Optionen, wie Biokraftstoffe, durch Innovationen ihren CO2-Abdruck weiter verringern. Simson: „Die überarbeiteten Gesetze, die von den Mitgliedsstaaten bis Juni 2021 umgesetzt werden müssen, berücksichtigen bereits die wichtige Rolle, die neue erneuerbare und kohlenstoffarme Treibstoffe spielen können. Die Mitgliedsstaaten müssen den Anteil an hochentwickelten Biokraftstoffen erhöhen. Dabei können sie jetzt schon erneuerbare Kraftstoffe nutzen, die auf der Basis von grünem Wasserstoff produziert werden, um ihre Ziele für den Transportsektor zu erreichen. Dabei müssen wir ständig die aktuellen Entwicklungen beobachten und unsere Gesetzgebung anpassen. Die Ziele in Sachen erneuerbare Energien für den Transportsektor werden 2023 überprüft und – wenn nötig – nach oben justiert.“
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