Carbon2Chem – Erfolgsgeschichte für nachhaltigen Klimaschutz

Eintritt in die zweite Phase des Projekts

Das Carbon2Chem®-Projekt ist laut einer Medienmitteilung des Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion in Mülheim an der Ruhr (MPI CEC) vom groß angelegten Initiative, die 2016 mit dem Ziel gestartet war, aus Kohlendioxid, einem unvermeidbaren Nebenprodukt bei der Stahlproduktion, wertvolle Primärprodukte für Kraftstoffe, die Kunststoffindustrie oder sogar Düngemittel herzustellen, sind 17 Partner aus wissenschaftlichen und industriellen Institutionen beteiligt, die gemeinsam an der Entwicklung und Validierung nachhaltiger Prozesse arbeiten.

In der ersten Phase des Projekts, die im Mai 2020 endete, lag der Fokus auf der Entwicklung der nachhaltigen Prozesse mit den Schwerpunkten technische Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit. Der zweite Teil von Carbon2Chem® zielt auf die Validierung der entwickelten Prozesse für industrielle Maßstäbe ab. Dies soll schließlich zu einer emissionsarmen Stahlproduktion führen. Zunächst müssen jedoch die Erfolge aus der ersten Phase zusammengefasst und in einen Gesamtzusammenhang gesetzt werden, um ein größeres und gemeinsames Bild von und für alle Partner zu erhalten. Um dieses Ziel zu erreichen, werden zwei Ansätze verfolgt.

Chemie Ingenieur Technik – 10_2020, Titel – wiederverwendet mit Genehmigung. © Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT, Oberhausen

Der erste ist eine thematische Sonderausgabe in der Zeitschrift Chemie Ingenieur Technik (CIT), die kürzlich veröffentlicht wurde. Diese Ausgabe mit dem Titel „Carbon2Chem® – A Successful Cross?Industrial Network for Sustainable Climate Protection and Preservation of Competitiveness“ wurde von den Gastredakteuren Prof. Robert Schlögl (Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion, MPI CEC), Prof. Görge Deerberg (Frauenhofer-Institut für Umwelt, Sicherheit und Technologie UMSICHT) und Dr. Markus Oles (thyssenkrupp AG) veröffentlicht, und ist bereits die zweite Ausgabe (nach Oktober 2018) in CIT mit einem Carbon2Chem®-Schwerpunkt. Im Leitartikel betonen die Koordinatoren die gute Zusammenarbeit zwischen den Partnern aus Wissenschaft und Industrie und zeigen, dass „wertvolle Forschungsergebnisse, die über die in der Vorperiode festgelegten Projektziele hinausgehen“ erzielt wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Carbon2Chem®-Technologie Deutschland als Technologiezentrum vorantreibt und Arbeitsplätze in neu eröffneten Märkten schafft. Die CIT-Sonderausgabe enthält sechs Artikel, die von Forscher*innen des MPI CEC verfasst wurden und Forschungsergebnisse präsentieren, die von der Synthese von Polymer-Vorstufen über eine neue analytische Infrastruktur bis hin zur Untersuchung von Verunreinigungen und Methoden zur Gasreinigung reichen. Dies ist auch Ausdruck des großen Engagements und der Beteiligung der Forscher*innen des MPI CEC am Carbon2Chem®-Projekt.

Ein zweiter Ansatz zur Zusammenführung der Erfolge aus Phase 1, um ein besseres Gesamtbild zu erhalten, war die 3. Carbon2Chem®-Konferenz im Rahmen der Reihe „Sustainable Chemical Conversion in Industry“ (27.-28. Oktober 2020 – solarify.eu/3-carbon2chem-konferenz-defossilisierung-der-industrie und solarify.eu/3-carbon2chem-konferenz-tag-2) mit einem bedeutenden Beitrag von Prof. Schlögl. Dieser fasste als einer der drei Koordinatoren des Projekts unter anderem die erste Phase (2016-2020) zusammen, während Holger Ruland (Gruppenleiter Katalytische Technologie) über die neuen Herausforderungen der Methanolsynthese als Referenzprozess innerhalb des Carbon2Chem® Konzepts berichtete.

->Quelle und Literatur: