Bund soll Windenergie stärker fördern

Niedersachsen drängt – und sicher bald auch andere

Windgeneratoren im Bau – Foto © Gerhard Hofmann für Solarify

Das Land Niedersachsen setzt sich dafür ein, Windenergie wieder stärker zu fördern. Denn in diesem  Jahr gehen zahlreiche Anlagen vom Netz. Der Umweltminister Olaf Lies (SPD) erläuterte gegenüber NDR 1 Niedersachsen  den Grund: Mehr als 1.000 Windgeneratoren könnten Ende 2021 abgeschaltet werden, wenn die bundesweite Förderung für sie nach 20 Jahren ausläuft.

Lies zufolge will die Bundesregierung in den ersten Monaten des neuen Jahres festlegen, wie der Bau neuer Windenergieanlagen unterstützt werden kann. Das sagte Lies NDR 1 Niedersachsen. Allein in Niedersachsen werden Hunderte alter Windräder im Laufe des Jahres abgeschaltet: Ihr Betrieb wird nach 20 Jahren nicht mehr über die EEG-Umlage gefördert und der Weiterbetrieb wäre daher unwirtschaftlich. In den kommenden fünf Jahren stehe die Hälfte der Anlagen vor dem Aus, schätzt der Bundesverband Windenergie.

Windparks mangels Förderung vor dem Aus – Genehmigung neuer Standorte soll schneller gehen

Wie der Windenergie-Anteil am Strommix gesteigert werden kann, darüber gibt es seit Langem Streit. Das Problem: Neue Windrad-Standorte werden kaum noch genehmigt. Seit Monaten wird in Niedersachsen darüber nachgedacht, Windräder in Wäldern, in Landschaftsschutzgebieten oder Naturparks zu erlauben. SPD und CDU wollten sich bislang über die Bedenken der Naturschutzverbände nicht hinwegsetzen. Nun sind sogar die Grünen im Bundestag dafür, den Artenschutz aufzuweichen, um neue Windräder schneller genehmigen zu können. Das dauere derzeit 800 Tage, heißt es in einem Positionspapier von Fraktionschef Anton Hofreiter. In dieser Zeit seien geplante Neu-Anlagen schon wieder veraltet. Ob damit der Widerstand gegen neue Windkraft-Standorte bröckelt, scheint aber fraglich.

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