EUA plädiert für 70 Prozent bis 2030
Die Erneuerbaren-Branche drängt seit langem auf die Anpassung der Ausbaupfade für die Erneuerbaren Energien an die neuen EU-Beschlüsse, um die Klimaschutzziele in erreichbare Nähe zu rücken und eine Ökostromlücke angesichts des wachsenden Strombedarfs durch Elektromobilität, Grünen Wasserstoff und Wärmepumpen in den kommenden Jahren zu vermeiden. Anlässlich der Äußerungen von Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth zur Anpassung der Ausbauziele und der Forderungen der Europäischen Umweltagentur (EUA) nach Verdopplung des Anteils Erneuerbarer Energien im Stromsektor bis 2030 forderte der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) am 18.01.2021 erneut, der Erhöhung der Ausbauziele sowie der entsprechenden Anpassung zügig nachzukommen.
„Die Bundesregierung wird durch den Entschließungsantrag dazu verpflichtet, nochmals tätig zu werden, um mit angepassten Ausbauzielen ein Signal für Klimaschutz und Innovation zu geben“, so BEE-Präsidentin Simone Peter. Diese Korrektur müsse jetzt mit Weitblick erfolgen, gerade auch vor dem Hintergrund, dass die EU nicht nur ihre Klimaziele, sondern auch ihre Erneuerbaren-Ausbauziele anpassen müsse. Die EUA spreche von 70 Prozent bis 2030. „Es geht jetzt nicht nur darum, der drohenden Verfehlung des bisherigen 65-Prozent-Ziels gegenzusteuern, sondern auch darum, auf die Ambition der EU zu reagieren und ein nationales Ausbauziel von 80 Prozent Erneuerbaren Energien im Stromsektor bis 2030 zu beschließen.“ Zudem müssten Hürden im Gesetz, die der Entfesselung der Erneuerbaren entgegenstehen, beseitigt werden. „Erneuerbare Energien sind der Schlüssel für Klimaschutz und regionale Wertschöpfung. Sowohl aus erhöhten Klimaschutzverpflichtungen als auch als Konjunkturmotor für nachhaltiges Wirtschaften ist jetzt eine deutliche Anpassung nach oben erforderlich“, so Peter abschließend.