Deutscher Photovoltaik-Markt auch in 2021 auf Wachstumskurs

EUPD-Befragung ergibt positiven Trend

Trotz der in 2020 weiter gestiegenen Neuinstallationen sieht die Hälfte der deutschen Installateure einen negativen Einfluss der Corona Pandemie auf ihr Photovoltaik-Geschäft. Der Ausblick auf 2021 ist bereits deutlich positiver, wie eine aktuelle Befragung durch EUPD Research zeigt. Für 2021 prognostiziert EUPD Research einen Anstieg der Neuinstallationen um 23 Prozent auf 6,0 GWp.

Auch zum Beginn des Jahres 2021 habe die Corona Pandemie Deutschland fest im Griff, heißt es in der Pressemeldung von EUPD Research. Die Situation sei unter anderem von großer Unsicherheit in der Wirtschaft gekennzeichnet, was sich in steigender Arbeitslosigkeit und einer Verschlechterung der Einkommensverhältnisse widerspiegle. Erstmals seit 2007 verzeichne das Statistische Bundesamt sinkende Nominallöhne in Deutschland.[1]

Die Corona Pandemie besitze ebenso vielfältige Auswirkungen auf die Photovoltaik (PV)-Branche. In der jährlichen Untersuchung des Global PV InstallerMonitor 2020/ 2021© von EUPD Research gebe die Hälfte der 250 in Deutschland befragten Installationsunternehmen negative Effekte im Kontext von Corona an. Einzig 10 Prozent der Befragten würden rückwirkend für 2020 hier positive Auswirkungen sehen.

Für das Jahr 2021 offenbarten die Befragungsdaten hingegen einen deutlich positiveren Ausblick, was sich insbesondere am Anteil der stark negativen Erwartungen zeige, die sich von 33 Prozent in 2020 auf 16 Prozent in 2021 halbierten. Dem gegenüber sehe mittlerweile jeder fünfte deutsche Photovoltaik-Installateur sogar positive Auswirkungen auf sein Geschäft in 2021. „Ursächlich ist hierfür, dass die Pandemie die Thematik der Nachhaltigkeit positiv beeinflusst und den Bürger und damit die Kundschaft der Installateure zum Nachdenken und Handeln anregt“, ergänzt Hanna Schmole, Projektleiterin des Global PV InstallerMonitor 2020/ 2021© bei EUPD Research.

Quelle: Global PV InstallerMonitor 2020/2021 von EUPD Research (2021)

Neben der Corona Pandemie hätten zahlreiche weitere Aspekte Einfluss auf die Entwicklung des deutschen PV-Marktes in 2021. Für private Haushalte dürften sich insbesondere die vielfach angekündigten Strompreiserhöhungen sowie das steigende Interesse an der Elektromobilität als Treiber für Solarinstallationen auf dem eigenen Hausdach erweisen. Im Segment der Gewerbeanlagen seien unterschiedliche Entwicklungen zu erwarten, welche auf die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes zum 1.1.2021 zurückzuführen seien. Das stärkste Wachstum werde für die Freiflächenanlagen erwartet, so dass in 2021 mit einer hohen Realisierungsrate der Ausschreibungen der Vorjahre zu rechnen sei. Insgesamt prognostizierten die Wirtschaftsforscher von EUPD Research Neuinstallationen im Förderrahmen von 6,0 GWp im Jahr 2021, was einem Wachstum von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspreche. Im Rahmen förderfreier, sogenannter PPA Projekte, würden für 2021 zusätzlich etwa 400 MWp an Neuinstallationen erwartet, so EUPD Research.

Quelle: EUPD Research (02/2021)

Über den Global PV InstallerMonitor 2020/2021©

Die 13. Ausgabe der Studie von EUPD Research beschäftigt sich mit den Themen des Markenmanagements, Marktdurchsetzung, Beschaffung und Zufriedenheit in Bezug auf Module, Wechselrichter, Großhändler und Speichersysteme. EUPD befragt dazu insgesamt rund 1.100 PV Installateure in Australien, Österreich & Schweiz, Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Polen und Spanien. Viele Ergebnisse werden auf Markenebene dargestellt.

Der Global PV InstallerMonitor 2020/2021© umfasst neben der aktuellen Marktbewertung und den Erwartungen der Installateure noch viele weitere interessante Aspekte runde um die Bewertung von Modul-, Wechselrichter- oder Speichermarken, das Distributionsverhalten und die Zufriedenheit mit den Marken in ihren Portfolios. Darüber hinaus ist in diesem Jahr ein exklusives Kapitel zum Thema Elektromobilität und Ladesäuleninstallationen vorhanden.

->Quelle: EUPD-Research.com/deutscher-photovoltaik-markt-auch-in-2021-auf-wachstumskurs