Trassenkorridor für SuedLink vollständig festgelegt

Erdkabel mit  je 2 GW Kapazität soll 2026 in Betrieb gehen

Die Bundesnetzagentur hat am 26.03.2021 für die beiden Abschnitte B der Gleichstromverbindung SuedLink den Trassenkorridor festgelegt. Die genehmigten Abschnitte verlaufen als Erdkabel zwischen Scheeßel und Bad Gandersheim/Seesen in Niedersachsen. Die Vorhaben 3 und 4 des SuedLink werden in diesen Abschnitten zusammen in einer sogenannten Stammstrecke realisiert.

Der festgelegte rund 190 km lange Trassenkorridor beginnt nordöstlich in Scheeßel und passiert Hannover westlich. Im Landkreis Hildesheim verläuft er ab Freden durch das Leinetal. Bei Einbeck schließt er an den bereits festgelegten Trassenkorridor der Abschnitte C an – Suedlink BBPlG_04-B – Karte © netzausbau.de

„Der grobe Verlauf des SuedLink steht jetzt fest. Damit bringen wir eines der zentralen Projekte der Energiewende auf den Weg“, sagte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. „Wir begrüßen die intensive Beteiligung der Öffentlichkeit und freuen uns, zwei Vorschläge aus der Anhörung berücksichtigen zu können.“

Die Bundesnetzagentur hat in ihrer Entscheidung zwei Alternativen aus der Behörden- und Öffentlichkeitsbeteiligung berücksichtigt. Südlich von Seelze verläuft der Trassenkorridor zwischen Lathwehren und Kirchwehren (Stadt Seelze). Dabei wird er nördlich von Göxe (Stadt Barsinghausen) mit bestehenden Freileitungstrassen gebündelt. Ab Freden (Leine) verläuft der Trassenkorridor entlang des Leinetals bis Einbeck-Volksen.

Nächster Schritt Planfeststellungsverfahren

Nach Abschluss der Bundesfachplanung folgt das Planfeststellungsverfahren. In diesem Genehmigungsschritt legt die Bundesnetzagentur den genauen Leitungsverlauf innerhalb des Trassenkorridors fest. Auch in diesem Verfahrensschritt wird die Öffentlichkeit umfassend beteiligt. Die Bundesnetzagentur rechnet zeitnah mit den Anträgen der Übertragungsnetzbetreiber auf Planfeststellung.

Hintergrund SuedLink

Der SuedLink soll den Offshore-Windstrom von der Nordsee bis in die süddeutschen Ballungsräume am Main bzw. am Neckar transportieren. Das Projekt wird von den Übertragungsnetzbetreibern TenneT TSO GmbH und TransnetBW GmbH gemeinsam realisiert. SuedLink besteht aus zwei Vorhaben und wird in Wilster und Brünsbüttel beginnen. Endpunkte sind die Netzknoten Bergrheinfeld und Großgartach. Beide Vorhaben werden über weite Bereiche parallel geplant und gebaut. SuedLink ist in mehrere Planungsabschnitte aufgeteilt. Das Projekt wird als Erdkabel mit einer Kapazität von je 2 GW realisiert. Die Inbetriebnahme ist für 2026 geplant.

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