Weltweiter Ausblick auf die Energiewenden: 1,5° C-Pfad
Der World Energy Transitions Outlook skizziert einen Weg für die Welt, die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen und das Tempo des Klimawandels durch eine Umgestaltung der globalen Energielandschaft aufzuhalten. Dieser Bericht stellt Optionen vor, um den globalen Temperaturanstieg auf 1,5° C zu begrenzen und die CO2-Emissionen bis 2050 auf Null zu bringen. Er bietet einen umfassenden Einblick in die technologischen Möglichkeiten, den Investitionsbedarf, den politischen Rahmen und die sozioökonomischen Auswirkungen einer nachhaltigen, widerstandsfähigen und integrativen Energiezukunft.
Dieser Ausblick stellt mehrere Voraussetzungen vor, welche die Theorie des Wandels hinter IRENAs 1,5° C-Pfad untermauern. Die Analyse von IRENA zeigt, dass über 90 % der Lösungen, die für ein erfolgreiches Ergebnis im Jahr 2050 sorgen, erneuerbare Energien durch Direktversorgung, Elektrifizierung, Energieeffizienz, grünen Wasserstoff und Bioenergie in Verbindung mit Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (BECCS) beinhalten. Innovative Lösungen sind dabei, das Energiesystem umzugestalten. Um jedoch das notwendige Ausmaß der Einführung mit einer Geschwindigkeit zu erreichen, die mit 1,5° C vereinbar ist, sind gezielte politische Strategien und Maßnahmen erforderlich.
Die Investitionen in die Energiewende müssen bis 2050 gegenüber den geplanten Investitionen um 30 % auf insgesamt 131 Billionen USD ansteigen, wobei sich bis 2050 eine kumulierte Amortisation von mindestens 61 Billionen USD ergeben wird. Es sind drastische Anpassungen der Kapitalströme und eine Neuausrichtung der Investitionen erforderlich, um den Energiesektor auf eine positive wirtschaftliche und ökologische Entwicklung auszurichten.
Ein umgestalteter Energiesektor wird im Jahr 2050 122 Millionen Arbeitsplätze bieten, von denen mehr als ein Drittel auf die erneuerbaren Energien entfallen werden. Ein ganzheitlicher globaler politischer Rahmen ist erforderlich, um die Länder zusammenzubringen, damit sie sich zu einem gerechten Übergang verpflichten, der niemanden zurücklässt und den internationalen Fluss von Finanzen, Kapazitäten und Technologien stärkt.