Übersterblichkeit droht
Die Auswirkungen der Klimawandel auf die menschliche Gesundheit gewinnen auf europäischer Ebene an Bedeutung. Das hat dem parlamentseigenen Pressedienst heute im bundestag zufolge ein Vertreter des Bundesumweltministeriums im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit erklärt. Der Ausschuss befasste sich in seiner Sitzung am 23.06.2021 mit den Ergebnissen des EU-Ministerrats (Umwelt) vom 10.06.2021.
Wenn es in den Städten an Begrünung und Schatten fehle, werde es zu weiter steigenden Temperaturen und damit zu einer Übersterblichkeit kommen, hieß es von Seiten des Ministeriums. Derzeit sei auf EU-Ebene eine Stelle im Aufbau, die Daten zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit sammle. Im Übrigen seien Klimaschutz und Klimaanpassung keine Gegensätze; es gelte den Temperaturanstieg zu verlangsamen und zugleich Anpassungsstrategien an den Klimawandel zu entwickeln.
UBA: Direkte und indirekte Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit –
Der Klimawandel kann zukünftig zu einer Zunahme weiterer Extremwettererscheinungen mit direkter, potentieller Gesundheitsbedeutung führen, worunter z. B. vor allem die Auswirkungen von Hitze, Stürmen und Orkanen, sowie Hochwasser/Überschwemmungen bedingt durch Stark- oder Dauerregen zählen. Die hierdurch ausgelösten gesundheitlichen Auswirkungen können nicht nur physischer Art sein, wie z. B. Infektionen, Verletzungen oder im Extremfall auch Todesfälle, sondern auch psychische Belastungen wie Stress, Angstzustände, Traumata und Depressionen verursachen. Indirekte gesundheitliche Auswirkungen und Risiken treten durch nachteilig veränderte Umweltbedingungen als Folge der Klimaänderungen auf. Hierzu gehören u.a. die Beeinträchtigung der Qualität und Quantität von Trinkwasser und Lebensmitteln, das veränderte bzw. verlängerte Auftreten biologischer Allergene (zum Beispiel Pollen) sowie von tierischen Krankheitsüberträgern, sogenannten Vektoren, wie Zecken oder Stechmücken.
Wie es von Seiten des Bundesumweltministeriums im Ausschuss weiter hieß, will die EU beim Umweltschutz insgesamt stärker auf Pfandsysteme setzen. Auch ein Pfand für Batterien könne dabei eine Rolle spielen. Dabei sei es aber wichtig, zu einer EU-weiten Lösung zu kommen.(hib/CHB)
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