Wenn Meere zur Gefahr werden
Anhaltende Dürren, tobende Stürme, brennende Wälder – wer glaubt, damit seien die Auswirkungen des Klimawandels aufgezählt, irrt: Das Meer werde eine der schwerwiegendsten Bedrohungen für viele Menschen sein. In dem im Oekom-Verlag erschienenen Buch „Die große Flut – Was auf uns zukommt, wenn das Eis schmilzt“, blickt Peter D. Ward auf die Meere der Vergangenheit, erzählt, wie sie das Leben auf der Erde verändert haben, und zeichnet ein alarmierendes Bild für die Zukunft.
Noch wisse niemand genau, wie hoch das Wasser steigen werde. Doch mit dem Schmelzen der polaren Eiskappen habe ein Prozess begonnen, der immer mehr an Fahrt aufnehme. Küstenstädte würden überflutet, Ackerland werde durch eindringendes Salz unbrauchbar.
Ein dringender Appell, die Erwärmung nicht über 2 Grad ansteigen zu lassen. Der Meeresspiegel sei nicht konstant; er habe sich in der Vergangenheit verändert und werde das auch in Zukunft tun. Der beunruhigende Aspekt dieses natürlichen Vorgangs liege darin, dass der aktuelle, menschengemachte Anstieg so schnell erfolge wie noch nie zuvor in der Geschichte unseres Planeten – und dass die aktuellen Vorhersagen wohl deutlich unterschätzten, was auf uns zukomme.
„Als Paläontologe, der sich mit den Auswirkungen steigender und fallender Meeresspiegel beschäftigt, weiß ich, dass wir hier nicht einfach nur spekulieren“, erklärt der Autor. „Wir können aus der Vergangenheit ableiten, was in unserer Zukunft passieren kann. Die geologischen Belege halten dafür eine reiche Historie bereit.“
Wie hoch werden unsere Ozeane also steigen und wie schnell?
Ward liefert dazu eine fundierte Analyse und zeichnet ein Bild unserer Welt für die Jahre 2050, 2100, 2300 und darüber hinaus. Wenn wir unsere Zivilisation noch vor dem Schlimmsten bewahren wollten, müsse jetzt sofort etwas geschehen, so der dringende Apell des Wissenschaftlers.
Peter D. Ward schaut auf Zeiten zurück, in denen sich die Erde erwärmt hat und die Meere angestiegen sind, und zeichnet daraus ein mögliches Bild für die Zukunft. Ein aufrüttelndes Buch und eine Warnung, die Erwärmung nicht über 2 Grad ansteigen zu lassen.
Peter D. Ward ist einer der bekanntesten Geologen weltweit. In Fachkreisen ist er für seine Medea-Hypothese bekannt, wonach das Leben selbst Zerstörungspotenzial in sich birgt. Der Professor für Biologie, Erd- und Weltraumwissenschaften lehrt an der Universität von Washington in Seattle. Zuletzt erschien von ihm das Buch „Eine neue Geschichte des Lebens“.
->Quelle: oekom.de/buch/die-grosse-flut