31,5 MW PV und 10,1 MW Speicher
RWE goes Renewables: Insgesamt plant der Energiekonzern auf Betriebsflächen des Tagebaus 31,5 Megawatt Photovoltaik und 10,1 MW Batteriespeicher. Beide Projekte sollen laut einer Medienmitteilung vom 31.08.2021 Anfang 2023 ans Netz gehen. 16 Zuschläge für Photovoltaik-Speicher-Kombinationen mit insgesamt 156 Megawatt hatte die Bundesnetzagentur im August als Ergebnis ihrer Innovationsausschreibung erteilt.
Zwei der erfolgreichen Gebote kamen von RWE; für zwei weitere innovative Solarstrom-Speicher-Projekte im Tagebaubereich – die Anlage „PV & Storage Garzweiler“ mit 19,4 MWp und einer Speicherleistung von 6,5 MW sowie für die Anlage „PV & Storage Jackerath“ mit 12,1 MWp und 4,1 MW Batteriespeicher – sagte die Bundesnetzagentur dem bisherigen Kohlestromer eine fixe Marktprämie für den Solarstrom vom Rand des Tagebaus Garzweiler zu. Bereits Ende April hatte RWE den Zuschlag für eine vergleichbare Anlage am Rand des Tagebaus Inden erhalten.
Jetzt wird das Unternehmen Angebote für die Komponenten der beiden geplanten Anlagen einholen und bei der Stadt Bedburg die Baugenehmigungen beantragen. Läuft alles gut, könnte der Bau im nächsten Sommer beginnen. Anfang 2023 würden die beiden Anlagen erstmals Strom erzeugen und speichern.
Innovativ ist nicht nur die Kombination von Solarpanels und Batteriespeichern, die als Puffer zwischen Solarstrom-Erzeugung und Versorgungsnetz fungieren. Innovativ ist auch die besondere Lage der beiden neuen Anlagen: Sie stehen auf Betriebsflächen im Tagebaugelände; die eine – PV & Storage Garzweiler – auf rund zwei Kilometern Länge direkt unterhalb des von RWE und Stadt Bedburg betriebenen Windparks „Königshovener Höhe“, die andere im Westrand des Tagebaus. Beide PV-Standorte werden im Zuge der Rekultivierung später mit fruchtbarem Erdreich überkippt, damit dort neue Äcker und Felder angelegt werden können.
Katja Wünschel, COO Wind Onshore & Solar PV Europe & APAC der RWE Renewables: „Kaum ein Bild symbolisiert den Strukturwandel in der Energiewelt deutlicher: Im Rheinischen Braunkohlenrevier betreiben und errichten wir schon heute sechs Windparks. Jetzt kommen noch zwei innovative Solarstrom-Speicher-Projekte hinzu.“ RWE sei bereit, jedes Projekt in Deutschland, das wirtschaftlich ist, zu verwirklichen. Wünschel: „So kann die Energiewende beschleunigt werden.“ RWE wolle in ihrem Heimatmarkt deutlich mehr in Erneuerbare investieren als die Milliarde Euro, die bis 2022 schon verplant sei.
Ende April hatte RWE den Zuschlag für ein vergleichbares Projekt, bestehend aus 14,4 Megawatt Photovoltaik und einem Großspeicher mit 9,6 Megawattstunden, am Rand des Tagebaus Inden erhalten. Perspektivisch wird der Tagebau zwar zu einem See. Doch bis dahin will der Energiekonzern dort sein ersten kombiniertes Photovoltaik-Speicher-Projekt realisieren und betreiben.
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