Guardian: Chip-Industrie hat „schmutziges Klima-Geheimnis“

Halbleiterindustrie versucht, ökologischen Fußabdruck in den Griff zu bekommen

Die Halbleiterindustrie hat ein Problem: Die Nachfrage nach Siliziumchips für Smartphones, Fernseher und Windturbinen boomt zwar, doch der Preis dafür ist hoch: ein riesiger CO2-Fußabdruck, schreibt Pádraig Belton am 18.09.2021 im britischen Guardian. „Die Branche steht vor einem Paradoxon. Die Erreichung der globalen Klimaziele wird zum Teil von Halbleitern abhängen. Sie sind wesentlicher Bestandteil von Elektrofahrzeugen, Solaranlagen und Windturbinen. Aber die Chipherstellung trägt ihrerseits auch zur Klimakrise bei. Sie erfordert riesige Mengen an Energie und Wasser – eine Chipfabrik kann täglich Millionen Liter Wasser verbrauchen – und erzeugt gefährliche Abfälle.“

Chips in einem PC – Foto © Gerhard Hofmann für Solarify

Da die Halbleiterindustrie zunehmend im Rampenlicht steht, beginnt sie laut Guardian, sich mit ihren Auswirkungen auf das Klima auseinanderzusetzen. Aber die Dekarbonisierung der Industrie wird eine große Herausforderung sein. Nach Angaben von Greenpeace braucht die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company TSMC, mit  39 Milliarden Euro Jahresumsatz und einem Gewinn von 15 Mrd. Euro (2020) weltgrößter Chiphersteller, allein fast 5 % des gesamten taiwanesischen Stroms (2022 werden es 7 Prozent mehr sein) und verbrauchte im Jahr 2019 etwa 63 Mio. Tonnen Wasser.

In den USA produzierte Intel in Ocotillo, Arizona, in den ersten drei Monaten dieses Jahres fast 15.000 Tonnen Abfall, von denen etwa 60 % gefährlich waren. Außerdem wurden 3,5 Millionen Tonnen Frischwasser verbraucht, genug um etwa 1.400 olympische Schwimmbecken zu füllen, und 561 Millionen Kilowattstunden Energie…

->Quelle und weiterlesen auf:  theguardian.com/semiconductor-silicon-chips-carbon-footprint-climate