X-Energy: CC4E erhält neue Förderung vom BMBF
Die Energiewende-Forschung am Competence Center für Erneuerbare Energien und EnergieEffizienz (CC4E) der HAW Hamburg wird weiter intensiviert. In den kommenden vier Jahren erforscht das CC4E gemeinsam mit zahlreichen Partnern aus Industrie und Wissenschaft im Rahmen der Partnerschaftsinitiative X-Energy Themen wie Sektorkopplung, Windenergie, Power-To-X sowie Akzeptanzfragen.
Ende September startete die seit 2017 bestehende Partnerschaft X-Energy offiziell im Rahmen eines Kick-off Treffens in Hamburg in die sogenannte Intensivierungsphase. Unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Förderprogramms „Starke Fachhochschulen – Impuls für die Region“ (FH-Impuls) sowie durch Mittel der an den Projekten beteiligten Unternehmenspartnern stehen insgesamt über 6,5 Millionen Euro zur Verfügung. Die Mittel werden in zehn neuen Forschungsprojekten zur Entwicklung von Lösungen für aktuelle und zukünftige Fragestellungen der Energiewende eingesetzt. Durch anwendungsnahe Forschung und die enge Zusammenarbeit mit den Unternehmenspartnern wird der schnelle Transfer der Lösungen und des Knowhows in die Anwendung sichergestellt. Somit wird der Anforderung nach einer beschleunigten Energiewende zum Erreichen der Klimaschutzziele Rechnung getragen.
Prof. Peter Wulf, Vizepräsident für Forschung, Transfer und Internationales der HAW Hamburg: „Mit der Förderung aus dem FH-Impuls-Programm gelingt es der HAW Hamburg die herausragende Position des CC4E in der angewandten Forschung zu nachhaltigen Energiesystemen noch weiter auszubauen und die sich daraus ergebenden Innovationen zielgerichtet in die Metropolregion Hamburg zu tragen. Ich freue mich daher sehr über die Stärkung der Kompetenzen sowie der Forschungsinfrastruktur am CC4E und insbesondere über die Intensivierung der langfristig angelegten Zusammenarbeit mit den Unternehmens- und Forschungspartnern.“
Bis Ende 2021 werden insgesamt drei neue X-Energy Projekte starten; drei weitere folgen im ersten Quartal 2022. Mit dabei sind die Projekte X-Zweiblatt Floating und X-Multirotor Design for Maintenance, bei denen es um die Effizienzsteigerung von Windenergieanlagen (WEA) und die Reduzierung der Stromerzeugungskosten durch neue WEA-Konzepte wie Zweiblatt- und Multirotoranlagen geht. Im Rahmen der Kick-Off Veranstaltung wird erstmals eine über zwei Meter hohe Labor- Multirotoranlage mit neun Rotoren präsentiert.
Im Projekt MEDEA, das im Herbst 2021 starten wird, geht es um die Erprobung eines Verfahrens zur effizienten und umweltfreundlichen Herstellung von Wasserstoff. Dazu wird mit Hilfe eines Mikrowellen-Niedertemperatur-Plasma-Cracking-Verfahrens Erdgas in Wasserstoff und festen Kohlenstoff zerlegt. Die Technologie soll mit erneuerbarem Strom betrieben werden. Es sollen zudem Konzepte zur langfristigen Bindung des Kohlenstoffs entwickelt werden, was eine CO2 neutrale Wasserstoffherstellung ermöglichen soll.
„Mit der Forschung im Rahmen von X-Energy adressieren wir aktuelle, dringliche Themen der Energiewende und erarbeiten mit unseren Partnern neue Lösungen.“, sagt Mike Blicker, Partnerschaftssprecher in X-Energy und wissenschaftlicher Teamleiter am CC4E. „Ich freue mich sehr, dass wir nun mit der Intensivierungsphase starten, um durch die Entwicklung vielfältiger Lösungen für zahlreiche technische aber auch gesellschaftliche Fragestellungen, unseren Beitrag zu einer nachhaltigen Energieversorgung zu leisten.“
Das Competence Center für Erneuerbare Energien und EnergieEffizienz (CC4E) ist eine fakultätsübergreifende wissenschaftliche Einrichtung der HAW Hamburg, die sich interdisziplinär den gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen der Energiewende annimmt. Damit leistet das CC4E einen nachhaltigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz. Das CC4E intensiviert den Dialog mit der Gesellschaft über die Energieversorgung von morgen und möchte durch die Inhalte und Ergebnisse der Forschungsprojekte für die Energiewende begeistern. Die Kernkompetenzen liegen in den Bereichen Windenergie, Speicher, Systemintegration, Sektorenkopplung, Umwelt und Akzeptanz sowie im hierfür relevanten Innovationsmanagement.
->Quellen: