Ergebnisse der GWK-Sitzung
Im Rahmen ihrer Sitzung am 22.10.2021 hat die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) einer Medienmitteilung folgend erneut wichtige Haushaltsentscheidungen zugunsten von Forschung und Lehre getroffen. So fördern Bund und Länder die Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft (Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz – WGL) 2022 mit insgesamt 1,36 Milliarden Euro. Die Stiftung „Innovation in der Hochschullehre“ erhält für 2022 150 Millionen Euro, die allein aus Bundesmitteln aufgebracht werden. Weiter erhält das Direktorat des Nationale Forschungsdateninfrastruktur e.V. für die Haushaltsjahre 2022 bis 2028 insgesamt 17,5 Millionen Euro. Zur Förderung des Nationalen Hochleistungsrechnens (NHR) wird der NHR-Verbund 2022 mit bis zu 62,5 Millionen Euro gefördert. Die GWK stimmte ebenfalls den Jahresbudgets 2022 der Deutschen Akademie für Technikwissenschaften (acatech) und dem von der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften koordinierten Akademienprogramm zu.
Die Leibniz-Gemeinschaft umfasst gegenwärtig 96 außerhochschulische Forschungs- und Infrastruktureinrichtungen von nationaler Bedeutung. Mit Beschluss vom 02.07.2021 wird zum 01.01.2022 mit dem Regensburger Centrum für Interventionelle Immunologie (RCI) eine weitere, dann 97. Einrichtung in die gemeinsame Förderung der Leibniz-Gemeinschaft aufgenommen. Die Forschungseinrichtungen sind auf Forschungsfeldern tätig, die in der Regel interdisziplinär ausgerichtet sind und sich wegen ihres Umfangs, ihrer langfristigen Anlage oder ihrer Inhalte besonders für die außeruniversitäre Umsetzung eignen.
Ebenso wurde der Wirtschaftsplan für das Jahr 2022 der Stiftung „Innovation in der Hochschullehre“ gebilligt. Die Zuwendung für das Jahr 2022, die allein aus Bundesmitteln aufgebracht wird, beläuft sich auf 150 Millionen Euro. Durch die Förderung der Stiftung soll die laufende und nachhaltige Erneuerung der Hochschullehre gefördert werden, um den Herausforderungen eines sich kontinuierlich wandelnden Umfeldes gerecht zu werden.
Das Direktorat des Nationale Forschungsdateninfrastruktur e.V. erhält die Förderung vorbehaltlich der Mittelbereitstellung durch die gesetzgebenden Körperschaften von Bund und Ländern. Das Direktorat verantwortet insbesondere die Steuerung der inhaltlich-strategischen, konsortienübergreifenden Zusammenarbeit, koordiniert die Vereinsorgane und repräsentiert den Verein nach außen. Es wird dabei von der NFDI Geschäftsstelle unterstützt.
Nachdem die GWK im November 2020 bereits acht Rechenzentren in die NHR-Förderung aufgenommen hatte, wurde heute außerdem die sofortige Aufnahme des Konsortiums Süd-West als neuntes Rechenzentrum in die NHR-Förderung beschlossen. Die NHR-Förderung von Bund und Ländern zielt auf die flächendeckende und bedarfsgerechte Bereitstellung von Hochleistungsrechenkapazitäten für die wissenschaftliche Forschung an Hochschulen, die Stärkung der Methodenkompetenz der Nutzerinnen und Nutzer, Aus- und Weiterbildung sowie die Förderung und Weiterentwicklung des Wissenschaftlichen Rechnens.
Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) ist die Nachfolgeorganisation der früheren Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung. Sie wurde im Zuge der Föderalismusreform gegründet und hat am 01.01.2008 ihre Arbeit aufgenommen. Sie koordiniert die gemeinsame Wissenschaftsförderung von Bund und Ländern. Mitglieder sind Vertreter der Bundes- und der Landesregierungen.
Durch Bund und Länder gemeinsam geförderte Wissenschaftseinrichtungen
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- Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
- Fraunhofer-Gesellschaft (FhG)
- Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren (HGF)
- Leibniz-Gemeinschaft (WGL)
- Max-Planck-Gesellschaft (MPG)
- Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW)
- Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech)
- Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina
- Wissenschaftskolleg zu Berlin
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