Interesse an Solaranlagen wächst

Immer mehr Verbraucher wollen Energiekosten sparen und unabhängiger von Energieimporten werden 

Der Bundesverband Solarwirtschaft registriert ein deutlich wachsendes Verbraucherinteresse an der Anschaffung eigener Solaranlagen zur Strom- und Wärmeerzeugung und von Solarspeichern. Der Verband führt dieses auf die explodierenden Energiepreise und den wachsenden Wunsch vieler Bürger zurück, sich infolge des Ukraine-Krieges unabhängiger von russischen Energieimporten zu machen.

Interesse an Solaranlagen wächst – PV-Dächer in Oberbayern – Foto © Gerhard Hofmann für Solarify

Aus klima- und geopolitischen Gründen dürften viele Gas- und Ölheizungen in den kommenden Jahren ausgetauscht und vollständig auf erneuerbare Energien umgestellt werden. so der Branchenverband. Solartechnik in Kombination mit anderen erneuerbaren Energien gilt in den Augen vieler Energieexperten für viele Gebäude dabei als beste Wahl.

Millionen von Gasheizungen seien jedoch erst in den letzten Jahren neu installiert worden. Für viele Immobilienbesitzer komme ein kompletter Tausch des Heizsystems deshalb vorerst nicht in Betracht, erklärt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW).

„Diese Heizungen brauchen jetzt zumindest einen solaren Effizienz-Booster. Bestehende Gas- und Ölheizungen lassen sich problemlos mit Solarwärme-Kollektoren nachrüsten. Je nach Beschaffenheit des Gebäudes sinken die Ausgaben für Gas oder Öl dann sofort um 25 bis 50 Prozent. Die Abhängigkeit von fossilen Energiequellen verringert sich entsprechend“,

Im Falle einer späteren Umstellung der Heizung z. B. auf Bioenergie oder Umweltwärme könnten die Solarkollektoren problemlos weiter betrieben werden. Sie würden dann Kosten für den Bezug von Pellets oder Wärmepumpenstrom einsparen, so Körnig.

Zuschüsse für Solarheizungen – Titel © Solarwirtschaft

Anschaffung und Einbau einer neuen Solar-Heizung wird vom Bundesamt für Wirtschaft mit bis zu 45 Prozent der Kosten gefördert, die solarthermische Nachrüstung bestehender Gasheizungen mit 30 Prozent.

Der überwiegende Teil deutscher Eigenheimdächer ist nach BSW-Angaben technisch geeignet und groß genug, um sowohl Solaranlagen zur Wärmeerzeugung (Solarthermie) als auch zur Stromerzeugung (Photovoltaik) zu tragen. Bereits über 2,5 Millionen Haushalte nutzen in Deutschland Solarkollektoren als Effizienz-Booster zur Raum- und Wassererwärmung und rund 2 Millionen Haushalte zur Stromerzeugung.

Verbraucherinfos zur Solarthermie und Förderung: www.sonnigeheizung.de

->Quelle:  Solarwirtschaft.de/interesse-an-solaranlagen-waechst