Bewertung der Strommarkterlöse fluktuierender Erneuerbarer-Energien-Anlagen

White Paper von Energy Brain Pool

Energy Brainpool, der unabhängige Energiemarkt-Experte aus Berlin, veröffentlicht ein neues White Paper mit dem Titel „Bewertung der Strommarkterlöse von fluktuierenden Erneuerbare-Energien-Anlagen. Darin verdeutlichen die Analysten die eigens entwickelte Kenngröße des Vermarktungserlöses. Der Vermarktungserlös beschreibt den Ertrag, den eine Technologie (Wind oder Solar) ohne extra Förderung am Strommarkt erwirtschaften kann. Die dafür zugrundeliegenden Vermarktungswerte und -mengen berücksichtigen, dass Anlagen in Zeiten negativer Preise abschalten und nicht einspeisen, um Verluste zu vermeiden. Eine kurze Beispielrechnung anhand einer Windenergieanlage rundet das White Paper ab.

PV und Wind in Brandenburg – Foto © Gerhard Hofmann für Solarify

Zur Bewertung von Strommarkterträgen stehen verschiedene Preisindizes zur Verfügung: Baseload, Peakload, Marktwert und der von Energy Brainpool gesetzte Vermarktungswert. Nicht alle Parameter eignen sich gleichermaßen, um die Rentabilität von Anlagen fluktuierender erneuerbarer Energien (feE) in Zeiträumen ohne Zusatzzahlungen, wie zum Beispiel der EEG-Vergütung, beurteilen zu können. Base- und Peakload ziehen den Faktor der Wetterabhängigkeit unzureichend in Betracht, da feE-Anlagen nicht kontinuierlich im gesamten Bemessungszeitraum einspeisen. Und auch im Marktwert werden zunehmend Stunden mit negativen Preisen enthalten sein, die zu einer größeren Unschärfe bei der Umsatzbeurteilung führen werden.

Mit der neuen Kennzahl können unter anderem Betreiber von Photovoltaik- oder Windkraftwerken fundiert einschätzen, welche Einnahmen beim Betrieb der Anlagen ohne Förderung realistisch sind. Dies ist zum einen für alle deutschen Anlagen relevant, deren EEG-Förderung 2020 ausläuft. Auch für die Bewertung neuer Projekte in Europa gewinnt der Parameter an Bedeutung. „Besonders für Investoren ist der Vermarktungserlös ein signifikantes Bewertungsinstrument“, sagt Carlos Perez Linkenheil, Experte und Projektleiter bei Energy Brainpool. „In Zeiten, in denen es gilt, zunehmend die Potentiale und Erlöse an den Strommärkten zu beurteilen, zahlt es sich für den Investor aus, den Ertrag umfassend einschätzen zu können: im Zeitraum der Förderung und darüber hinaus.“ Der Lebenszyklus einer Photovoltaik- oder Windanlage kann heutzutage bis zu 30 Jahre und mehr betragen.

Zur realistischen Beurteilung der Erlöspotenziale in Zeiträumen ohne Zusatzzahlungen, wie zum Beispiel der EEG-Vergütung, empfehlen die Analysten, den Vermarktungswert in Kombination mit der Vermarktungsmenge einer Anlage heranzuziehen. Diese Kenngröße spiegelt sich im Vermarktungserlös wider. Dieser berücksichtigt zum einen, dass feE-Anlagen aufgrund ihrer Wetterabhängigkeit nicht kontinuierlich einspeisen und zum anderen, dass Betreiber die Anlagen bei negativen Preisen abschalten.

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