Solarwatt erhält als erster deutscher Modulhersteller “Cradle to Cradle”-Zertifizierung
Nach eigenen Angaben ist der Dresdner Modulhersteller Solarwatt der erste deutsche PV-Produzent, der – so Sandra Enkhardt im pv magazine am 25.07.2022 – das Nachhaltigkeitszertifikat „Cradle-to-Cradle“ für seine Glas-Glas-Module aus Dresdner Herstellung bekam – in Silber, wobei der komplette Prozess von der Materialbeschaffung bis zum Recycling überprüft wird. Die Solarmodule des sächsischen Unternehmens gelten damit über den gesamten Kreislauf betrachtet als besonders nachhaltig – von der Materialbeschaffung bis hin zum Recycling. Solarwatt reagiert mit dieser Zertifizierung auf das wachsende Interesse an nachhaltigen Solarmodulen in Europa.
PV auf Dach des Berliner Futuriums – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft, für Solarify
„Es ist uns wichtig, dass unsere Module nicht nur saubere Energie liefern, sondern auch nachhaltig hergestellt werden. Solarwatt hat seine Produktion bereits in den vergangenen Jahren entsprechend aufgestellt und bezieht zu 100 Prozent Ökostrom. Dieses Engagement wollten wir nun auch für unsere Kunden sichtbar machen und haben das anspruchsvolle Zertifizierungsverfahren eingeleitet“, sagt Solarwatt-Geschäftsführer Detlef Neuhaus.
Solarwatt-Module erreichen ein Höchstmaß an Nachhaltigkeit
Die “Cradle to Cradle”-Zertifizierung ist ein weltweit anerkannter ganzheitlicher Produktqualitätsstandard, mit dem Produkte aller Art sowohl anhand ihrer ökologischen als auch ihrer sozialen Leistung bewertet werden. „Im Gegensatz zu reinen Umweltstandards wird auch die soziale Verantwortung des Unternehmens, beispielsweise anhand des UN Global Compact Self Assessment Tools, betrachtet“, erklärt Annika Beck, Corporate Social Responsibility Managerin bei Solarwatt.
Bewertung in fünf Kategorien?
Bewertet werden die Kategorien Materialgesundheit, Kreislauffähigkeit der Materialien, Energiemanagement & CO2-Emissionen, Wassermanagement sowie soziale Verantwortung. Die Zertifizierung erfolgt in den Stufen Basic, Bronze, Silber, Gold und Platin. Wer eine hohe Bewertung erreichen will, muss in allen Kategorien gleichermaßen punkten, denn das niedrigste erreichte Zertifizierungslevel in den einzelnen Kategorien entscheidet über die Gesamtzertifizierung. Wer also beispielsweise in einer Kategorie nur ein ‘Basic’ erhält, kann als Gesamtbewertung auch nur noch ein ‘Basic’ erzielen.
Die Zertifizierung wird vom unabhängigen “Cradle to Cradle Products Innovation Institute” vergeben. Die Bewertung der Solarwatt-Glas-Glas-Module erfolgte durch die akkreditierte Agentur EPEA. Weltweit verfügen nur zwei weitere Photovoltaikhersteller über eine aktuelle “Cradle to Cradle”-Zertifizierung. Solarwatt hat diese als erster deutscher Modulhersteller erhalten. Die Module des Dresdner Herstellers wurden in den Unterkategorien Energiemanagement & CO2-Emissionen und Wassermanagement mit Gold bewertet, in den weiteren Kategorien erfolgte eine Bewertung mit Silber, was letztendlich auch zur Gesamtbewertung in Silber führte. „Wir sind stolz, dass wir diese ganzheitliche und anspruchsvolle Zertifizierung mit so einem guten Level erreichen konnten. Das ist ein großer Schritt in die Richtung des Ziels, unser Unternehmen und unser Produktsortiment konsequent nachhaltig aufzustellen“ so Beck.
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