Von der Ausplünderung zur Regeneration
Rechtzeitig zum 5. November, dem 70. Geburtstag der weltbekannten Wissenschaftlerin und Aktivistin Vandana Shiva erscheint ihr neuestes Werk, in dem sie ihre Themen mit Nachdruck und im Lichte der aktuellen Ereignisse vorträgt. Die Trägerin des Alternativen Nobelpreises macht deutlich, dass es nicht damit getan ist, das derzeitige Wirtschaftssystem zu reformieren. „Denn was wir derzeit haben, ist keine Ökonomie im Sinne von Oikos, dem gemeinsamen „Haus“ unserer Erde, dem Haushalt der Natur, den die Ökologie beschreibt. Was „Wirtschaft“ und „Wachstum“ genannt wird, ist Extraktivismus, Plünderung der Lebensgrundlagen, ein Zehren von der Substanz“, schreibt der Neue Erde-Verlag im Klappentext.
Im Geiste Gandhis plädiert Shiva für ein einfaches Leben in der Gemeinschaft aller Lebewesen in einer Erddemokratie. Dabei geht es ihr nicht allein um Nachhaltigkeit, sondern um die Wiederbelebung des Lebenserhaltungssystems der Erde und eine Wiedereingliederung in die Kreisläufe des Lebens.
Das BIP sei ein falsches Maß, das auf dem Geldumlauf beruhe. Doch was das Leben ausmache, ist weder Geld noch Konsum, noch viel weniger Krankheit und Naturzerstörung, die jedoch ebenfalls das BIP erhöhten, so die Autorin. „Unsere „Wirtschaft“ baut auf falschen Paradigmen auf, die vom Kolonialismus herrühren und Technologie, Digitalisierung und Innovation vergöttern.“
Gewalt und Apartheid wohnten unserer Art des Wirtschaftens inne, und die Globalisierung führe zu einer Enteignung der 99 Prozent, damit das 1 % der Multimilliardäre ihre Agenda umsetzen könne.
Der herkömmlichen Art des Wirtschaftens stellt Vandana Shiva ihren Entwurf einer wahren Wirtschaft gegenüber: Fürsorge kultivieren und Fülle und Wohlergehen für alle Lebewesen schaffen: auf dem ökologischen Weg der Gewaltlosigkeit.
ISBN 978-3-89060-820-4
Klappenbroschur, ca. 304 Seiten, 14,8 x 21,2 cm
24,00 € (D)/ 24,70 € (A)
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