EEG-Konto steigt trotz auf null abgesenkter EEG-Umlage

Netzbetreiber erwarten Milliardenüberschuss aus EEG-Förderung

Die Übertragungsnetzbetreiber rechnen für 2023 mit einem Überschuss auf dem EEG-Konto von 3,6 Milliarden Euro. Das teilte die Bundesnetzagentur mit. Demnach rechnen die Netzbetreiber mit Einnahmen für den von ihnen vermarkteten Strom der festvergüteten Anlagen in Höhe von 13,1 Milliarden Euro. Demgegenüber stehen Auszahlungen an die Anlagenbetreiber und sonstige Vermarktungskosten in Höhe von 9,4 Mrd. Euro. Das eigens für diese Transaktionen eingerichtete EEG-Konto wies bereits in diesem Jahr deutliche Überschüsse auf: So lagen laut den auf netztransparenz.org  veröffentlichten Daten am 30.09.2022 fast 17 Milliarden Euro auf dem Konto.

11 GW Netto-Zubau erwartet – mehr PV als Wind, Rückgang bei Biomasse

Windgeneratoren im Osten von Berlin – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft, für Solarify

Der Prognose der Einnahmen liegen auch Zahlen zum erwarteten Zubau bei Windenergie- und PV-Anlagen zugrunde: Ein Großteil des Netto-Zubaus wird nach Ansicht der Netzbetreiber mit 8,5 GW erneut durch Solaranlagen getrieben. Beim Zubau neuer Anlagen werden 11,0 Gigawatt (GW), davon allein 8,5 GW Photovoltaik, für Windenergie an Land und auf See 2,2 bzw. 0,5 GW erwartet. Für Biomasse wird wegen des Endes der Förderung für etliche Anlagen mit einem Netto-Rückgang der Gesamtleistung um 0,1 GW gerechnet.

Damit ist der Überschuss trotz der Absenkung der EEG-Umlage auf null zum 01.07.2022 um fast eine Milliarde gestiegen. Zum 01.01.2023 wird die EEG-Umlage abgeschafft. Der Finanzierungsbedarf der erneuerbaren Energien wird künftig durch den Bund (Klima- und Transformationsfond) ausgeglichen – allerdings ist hier derzeit kein Ausgleich nötig.

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