Warum die Blütenträume des Öko-Kapitalismus nicht reifen
Die Illusionen der Green Economy, die Wunschvorstellung einer Energiewende und ein ungebrochener Glaube an technische Antworten auf Zukunftsfragen: Der grüne Kapitalismus hat Konjunktur. Doch er kann sein Versprechen, Ökonomie und Ökologie zu versöhnen, nicht halten. Es erweist sich als unmöglich, die ökologische Krise im Rahmen einer Wachstums- und Plünderungsökonomie zu überwinden. Das Karussell aus Naturzerstörung, Beschleunigung und Aufrüstung dreht sich weiter. Im November ist „Grüne Gier – Warum die Blütenträume des Öko-Kapitalismus nicht reifen“ von Wigbert Tocha im Oekom Verlag erschienen.
Wigbert Tocha analysiert das Dilemma und skizziert Auswege aus den Verstrickungen des „Immer mehr, immer schneller“. Das ökologisch vorgegebene Maß zu halten und die Grenzen des Wachstums zu respektieren ist überlebenswichtig. Dabei muss sich das alte „Small is beautiful“ der Ökobewegung angesichts der Zumutungen einer Globalisierung, die im 21. Jahrhundert mit immer härteren Bandagen ausgetragen wird, neu bewähren. Unerlässlich sind regional aufgestellte und gemeinwohlorientierte Ökonomien mit dem Ziel eines „Genug für alle“ – und einem Verständnis von Lebensqualität, das Zeitwohlstand und Empathie in unserer Beziehung zur Natur in das Zentrum rückt.
Wigbert Tocha ist Autor und Sozialphilosoph. Er studierte Neuere deutsche Literatur, Philosophie und Kommunikationswissenschaft und war Redakteur unter anderem bei der kritisch-christlichen Zeitung „Publik-Forum“. Seine thematischen Schwerpunkte sind gesellschaftsethische und ökologische Fragestellungen. Zu seinen Veröffentlichungen gehört das Buch „Tugenden. Eine Anstiftung für das 21. Jahrhundert“.
ISBN: 978-3-96238-377-0
Softcover, 216 Seiten
->Quelle: oekom.de/buch/gruene-gier