Kreislauf-Startups arbeiten im Giga-Maßstab an Lösungen

Vierte Kohorte des Förderprogramms Circular Economy Accelerator

4,5 Milliarden Tonnen Zement werden pro Jahr produziert und verursachen acht Prozent der globalen CO2-Emissionen. 80 Prozent des Abwassers von Industrie und Haushalten gehen auf unserem Planeten ungeklärt in die Umwelt. Sieben Milliarden Tonnen industrieller Abfälle entstehen jedes Jahr – einige der Zahlen, die verdeutlichen, in welchem Maßstab die Herausforderungen von heute bestehen. Die gute Nachricht: Es gibt zu all diesen Punkten Lösungen und zwar mit einem Potenzial in der Größenordnung von Milliarden Tonnen, also einem „Giga-Impact“. Die besten Ideen werden ab dem 30.01.2023 von 14 jungen Unternehmen aus der ganzen Welt im Circular Valley® weiterentwickelt.

Grünes Bauen: Pflastersteine aus recyceltem Plastik – Foto © RecycleX

Die damit verbundenen Startups kommen unter anderem aus Palästina, Kenia, Singapur und den USA, arbeiten in fünf Bereichen der Kreislaufwirtschaft: Abfall, Transport, Bauen, Wasser und Erneuerbare Energie. Sie wollen hier ihre Geschäftsmodelle voranbringen und mit der etablierten Wirtschaft Partnerschaften schließen. Die Jury der Circular-Valley®-Stiftung hat die 14 jungen Unternehmen aus vielen hundert Bewerbungen für die vierte Kohorte ihres Förderprogramms Circular Economy Accelerator ausgewählt. Die Gründer:innen arbeiten bis Ende März vor Ort mit hochkarätigen Coaches und Mentor:innen zusammen, treffen Entscheider:innen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft und präsentieren ihre Ideen schließlich am DemoDay vor großem Publikum. Dort werden die Gäste lernen, wie echte Kreislaufwirtschaft Wirklichkeit werden könnte und sollte: mit einer Art Ebay für industrielle Abfälle, mit wiederverwendbaren Umschlägen und Boxen, die in Online-Shops eingesetzt werden, mit einer Technik, die aus giftigen Abwässern der Landwirtschaft neu einsetzbares Wasser macht, und mit echtem grünem Bauen. Das Accelerator-Programm hat passend zu den Startups fünf thematische Schwerpunkte:

  1. Plattformen für industrielle Abfälle und Recycling:
    Clickwaste (Heidelberg/Deutschland), Cyrkl (Tschechien/Österreich) und MikaCycle (Frankreich).
  2. Erneuerbare Energien aus Kreislauf-Sicht:
    1s1 Energy (USA), CO2NVERT (Italien).
  3. Wasseraufbereitung und-entsalzung:
    Colea AgriTech (Palästina), CyFract (München/Deutschland), Desolenator (Niederlande), Bio-Recycler (Kenia) und Hydroleap (Singapur).
  4. Sortenreine Sammlung von Wertstoffen beim Konsumenten:
    LiveLoveRecycle (Libanon), Lixo (Frankreich) und Rhinopaq (Essen/Deutschland).
  5. Baustoffe und -abfälle: RecycleX (Indien)

Hintergrund:
Circular Valley® ist eine im Sommer 2021 gestartete Initiative, welche die Kreislaufwirtschaft fördert und die erweiterte Rhein-Ruhr-Region zum globalen Hotspot der Circular Economy machen will – so wie das Silicon Valley der Hotspot für die Digitalwirtschaft ist. Circular Valley® unterstützt deshalb Startups aus aller Welt. Bisher haben mehr als 60 junge Unternehmen am Accelerator-Programm teilgenommen. Zudem entwickelt die Initiative ein weltweites Netzwerk mit Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Und es informiert die breite Öffentlichkeit über die Fortschritte der Kreislaufwirtschaft sowie Möglichkeiten, selbst etwas zu tun.

Für Interessierte an den Startups organisiert der Circular Valley Accelerator ab dem 30.01.2023 Besuchstermine – Anmeldung unter presse@circular-valley.org.

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