Denkwerkstatt für Jugendliche zum kommunalen Klimaschutz

Bergisches EnergiewendeCamp 2023: Veranstaltungsauftakt am Wuppertal Institut

Die Denkwerkstatt des 6. Bergischen „EnergiewendeCamp“ brachte Jugendliche in außerschulischen Lernräumen zusammen, um sich vier Tage lang mit den Themen erneuerbare Energien, Ressourcen- und Energieeffizienz und Klimaschutz auseinanderzusetzen. Vom 30. Januar bis 2. Februar 2023 erkundeten Schüler*innen der Jahrgangsstufe 10 bis 12 aus Wuppertal, Solingen und Remscheid die Energiewende hautnah, indem sie nachhaltige Energie- und Klimakonzepte sowie zukunftsfähige Technologien aus den Bereichen Erneuerbare Energien, Ressourcen- und Energieeffizienz in der Praxis kennenlernten. In intensiven Seminaren und Workshops setzten sich die Jugendlichen mit Herausforderungen und Chancen der Zukunftsenergien auseinander und diskutieren mit Expert*innen regionaler Unternehmen und Institutionen über die Energiezukunft.

– Foto © Gerhard Hofmann für Solarify

Das EnergiewendeCamp zeigte der jungen Generation darüber hinaus auf, welche Möglichkeiten anhand von (neuen) Berufen und Studienfeldern in diesem Bereich bestehen, um ihre persönliche Energiewende beruflich umsetzen zu können. Die Jugendlichen besuchten regionale Unternehmen und Institutionen und erhielten Einblicke in nachhaltige Energie- und Klimakonzepte sowie zukunftsfähige Technologien.

Der erste Veranstaltungstag des Bergischen EnergiewendeCamps fand am Wuppertal Institut statt. Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick, Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts, eröffnete die Denkwerkstatt mit der Keynote „Aktuelle Herausforderungen der Energie- und Industriepolitik“. Nach dem Kurzinput stellten die Schüler*innen Nachfragen zur realen Machbarkeit und dem politischen Willen für das 1,5-Grad-Ziel. Außerdem tauschten sie sich über die Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff und dessen Umgang aus.

Aileen Reichmann, Researcherin im Forschungsbereich Strukturwandel und Innovation am Wuppertal Institut, gab eine Einführung zu den Herausforderungen der Energiewende und führte die Schüler*innen in das Thema Klimawandel und die Transformationsarenen ein. Zudem thematisierte sie die Entwicklungen und Rollenverteilungen und neue Rollen im Energiesektor. Nach mehreren Kurzinputs diskutierten die Jugendlichen über die systemischen Herausforderungen für die Umsetzung der Energiewende. Anschließend erarbeiteten sie in Kleingruppen selbstständig, wie sich Energiewende Zuhause umsetzen lässt mithilfe von Effizienz-, Suffizienz- und Konsistenz-Lösungsansätze für die Strom-, Wärme- und Mobilitätswende im Gebäudesektor. In einer abschließenden Diskussionsrunde erörterten sie gemeinsam die verschiedenen Akzeptanz-Herausforderungen, wie etwa der benötigte Energie-Infrastrukturausbau oder die Herausforderung für eine globale und sozial-gerechte Energiewende.

Zum Abschluss des ersten Veranstaltungstages referierte Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal, über kommunale Energiepolitik und Quartiersarbeit. Das Bergische Land stehe durch seine topographischen Bedingungen vor besonderen Herausforderungen, so könnten beispielsweise Elektroantriebe hier nur bedingt zum Klimaschutz beitragen, so Schneidewind. Im Mittelpunkt der anschließenden Diskussion standen daher die Herausforderungen der Wuppertaler Mobilitätswende. Die Schüler*innen diskutierten mit Schneidewind über mögliche Suffizienz-Maßnahmen im Straßenverkehr und über die Auslastung des lokalen ÖPNV.

Weitere Informationen:

->Quelle:  Wuppertal Institut.org/denkwerkstatt-fuer-jugendliche-zum-kommunalen-Klimaschutz