20.000 Eiffeltürme pro Jahr in Europa weggeworfen
Jährlich landen in Europa rund 30 Millionen Matratzen auf dem Müll. Würde man all diese weggeworfenen Matratzen übereinander stapeln, würden sie den Großglockner 80mal überragen. Oder 20.000 Eiffeltürme ergeben. Deshalb haben die Sartup-Gründerinnen von Matr beschlossen, dass es an der Zeit sei, Matratzenabfällen ein Ende zu setzen. Aus diesem Grund wurde MATR gegründet. Für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft muss es eine Möglichkeit geben, Matratzen zu recyceln. Genau diese Möglichkeit bietet laut einer Medienmitteilung vom 15.03.2023 das Wiener Jungunternehmen Matr: Das Startup hat eine Matratze entwickelt, deren einzelne Materialien wieder zurück in den Kreislauf kommen können.
Matr hilft Hotels bei Kreislaufwirtschaft
“Wir arbeiten nur mit zwei Materialien. Wir haben ein modulares Produkt entwickelt, das eine hohe Recycelbarkeit ermöglicht. In unserem Fall sind es Stahl, also Federkerne, und ein innovatives 3D-Polyester-Mesh. Ein patentierter Kleber ermöglicht es uns, die einzelnen Schichten in der Matratze leicht voneinander zu trennen. Damit können beide Materialien wieder gut in den Kreislauf zurückgeführt werden“, erklärt Verena Judmayer, CEO von Matr.
Besonders in der Hotellerie sollen die Matr-Matratzen einen massiven Nachhaltigkeits-Schub bringen. Ein wichtiger Kunde der Jungfirma ist die Unternehmensgruppe Lenikus, zu der auch Hotels gehören. Sie hat das Ziel, im Gastgewerbe zu einem Vorreiter in punkto Kreislaufwirtschaft zu werden. Bereits im Bauprozess des Hotels Topazz Lamee in Wien auf Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit geachtet. Im Dezember 2022 startete das Luxushotel ein Testprojekt mit Matr in zwei Zimmern, um zu sehen, wie das Produkt von den Gästen angenommen wird. Laut Lenikus war das bisherige Feedback überaus positiv.
Weitere Modelle sind bereits in Planung
„Wir haben den Wert Nachhaltigkeit sehr zentral im Geschäftsmodell implementiert. Auch in unserer Vision ‚Zero Waste, Zero Emission‘ beschäftigen wir uns sehr stark damit. Luxus und Nachhaltigkeit sind kein Widerspruch. Matr passt somit perfekt zu unserer Vision. Schlaf ist ein zentraler Punkt in der Guest Experience und die hohe Qualität, die wir mit unseren Luxus-Hotels bespielen, ist natürlich absolute Selbstverständlichkeit“, sagt Eva Christ, Head of Marketing & Sales bei Lenikus. Das Unternehmen plant nun einen schrittweisen Austausch aller Hotelmatratzen.
Greiner Innoventures, das Tochterunternehmen der Greiner AG, unterstützt das Jungunternehmen finanziell. “Matr passt gut in unser Portfolio, weil sie eine zirkuläre Lösung haben in einem Bereich, der heute noch absolut linear funktioniert“, so Philipp Kranewitter, Head of Corporate Incubation, Greiner Innoventures. Zur Zeit bietet Matr nur ein Matratzen-Modell, das direkt beim Anbieter erhältlich ist. Weitere Modelle sind jedoch bereits in Planung.
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