Circular Valley sucht Startups für Förderprogramm mit besonderem Finale

Neue Runde des Förderprogramms

Circular Valley, die Initiative für die Kreislaufwirtschaft, startet eine neue Runde ihres Accelerator-Programms. Bewerben können sich Gründer aus der ganzen Welt, deren Lösungen Emissionen im großen Maßstab vermeiden und so Klima und Umwelt schützen können. Eines ist den erfolgreichen Bewerbern schon sicher: viele hundert Zuhörer.

Circular Valley-Forum 2022 – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft, für Solarify

Das Ziel ist klar, die Zahl der Möglichkeiten ist gestiegen: Circular Valley® will die Transformation von der linearen zur zirkulären Wirtschaftsweise entscheidend voranbringen und fördert dazu internationale Startups. Die nächste Runde des Accelerator-Programms mit diesmal neun Themenfeldern startet im September. Bewerbungen sind ab sofort und bis zum 11. August möglich. Eines müssen alle Startups mitbringen: eine Idee, die Emissionen in einer Größenordnung von Milliarden Tonnen verhindern kann.

Vereinte Nationen beim nächsten Circular-Valley®-Forum vertreten
Am 16. November kommen zum zweiten Mal mehr als 1.000 Entscheiderinnen und Entscheider in der Historischen Stadthalle Wuppertal zusammen, um über die Kreislaufwirtschaft zu sprechen und die damit verbundene Transformation voranzubringen. Die Organisatoren des Circular-Valley®-Forums haben nun erste Details veröfentlicht: Als Gäste, Sprecher und Panel-Teilnehmende werden unter anderem Nanette Braun, Leiterin der Kampagnen-Kommunikation der Vereinten Nationen, die stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin Mona Neubaur und Landesumweltminister Oliver Krischer sowie Christian Kullmann, Vorstandsvorsitzender von Evonik, und Regierungspräsident Thomas Schürmann erwartet. Die Circular-Valley®-Startups waren bereits beim ersten Forum präsent und an vielen wichtigen Gesprächen beteiligt, in diesem Jahr bekommen sie eine eigene Bühne. Der DemoDay der fünften Runde des Förderprogramms wird im Rahmen des Circular-Valley®-Forums stattfinden. Für die Gäste bedeutet das, dass sie rund 20 internationale und nationale Ideen zur Kreislaufwirtschaft live kennenlernen können. Die Gemeinsamkeit aller Projekte: Sie können Emissionen in einer Dimension von Milliarden Tonnen verhindern (Giga-Impact). Ebenfalls eine eigene Plattform innerhalb des Forums erhalten weitere Circular-Economy-Initiativen aus Deutschland. Sie werden sich in der Historischen Stadthalle mit ihren Schwerpunkten präsentieren und das Spektrum der Austauschmöglichkeiten für die Gäste weiter vergrößern.

Die erfolgreichen Bewerber werden im Herbst aus der ganzen Welt in die erweiterte Rhein-Ruhr-Region kommen. Hochkarätige Coaches und Mentoren arbeiten im Circular Valley® ebenso mit ihnen wie die Partner der Initiative aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft. Höhepunkt des Förderprogramms ist dann am 16.11.2023 der DemoDay. Dabei ist den Startups ein großes Publikum sicher, weil der DemoDay erstmals Teil des Circular-Valley®-Forums ist, zu dem mehr als 1.000 Entscheiderinnen und Entscheider kommen, um über Kreislaufwirtschaft zu sprechen.

Die neue Runde des Förderprogramms ist die fünfte. Gründerinnen und Gründer von mehr als 70 Unternehmen von fünf Kontinenten sind in den vergangenen zwei Jahren von Circular Valley® unterstützt worden. Sie haben Partnerschaften mit großen Firmen und wissenschaftlichen Einrichtungen geschlossen sowie maßgebliche Fortschritte für ihre Geschäftsmodelle erreicht.

Diejenigen, die zu diesen Circular-Valley®-Startups nun hinzukommen möchten, sollten zu einem der folgenden neun Themen arbeiten:

  • 1 – Nachhaltiges Bauen
    Es geht in diesem Feld sowohl um erneuerbare als auch nicht-erneuerbare Materialien. Schwerpunkte sind die Verbundwerkstoffe, die Verfolgung und Rückverfolgung von Materialien, das Recycling von CO2– und ressourcenintensiven Materialien sowie die Verringerung des Verbrauchs.
  • 2 – Investitionsgüter
    Auch in diesem Gebiet ist ein breites Spektrum von Produkten für die Industrie gemeint. Es reicht von Anlagen für erneuerbare Energien über Flugzeuge bis hin zu Computertomographen. Besonderes Augenmerk liegt auf Produkten mit einem großen Fußabdruck und schwer wiederzuverwertenden Komponenten.
  • 3 – Konsumgüter
    Die Startups sollten sich mit Einweg- oder Gebrauchsprodukten beschäftigen sowie mit der Frage, wie Ressourcenfür die weitere Verwendung wiedergewonnen werden können. Auch Lösungen für die Automobil-Branche sind Teil des Themenbereichs Konsumgüter.
  • 4 – Landwirtschaft
    Agrarbezogene Kreislaufwirtschafts-Themen sind die Vermeidung negativer Umweltauswirkungen bei der Lebensmittelproduktion, Verluste in der Wertschöpfungskette und die kluge Verwendung von Nebenprodukten oder Abfällen.
  • 5 – Wasser
    Junge Unternehmen, die sich mit Wassergewinnung, Entsalzung, Transport, Nutzung oder der Wiederverwendung von Wasser beschäftigen, können sich in diesem Themengebiet bewerben.
  • 6 – Alternative Rohstoffe
    Durch welche Stoffe kann man bisher verwendete Ressourcen so ersetzen, dass die Umwelt weniger belastet wird? Gründerinnen und Gründer mit Antworten auf diese Frage können Teil des nächsten Circular-Valley®-Förderprogramms werden. Den Schwerpunkt bilden Lösungen aus dem Bereich der Bioökonomie, sowohl im Hinblick auf biobasierte Stoffe als auch auf biotechnologische Produktionswege.
  • 7 – Orchestrierung der Wertschöpfungskette
    Interessant sind Methoden und Innovationen zur Verringerung oder Beseitigung von Umweltauswirkungen entlang der Wertschöpfungskette, vor allem bessere Verpackungen, klügerer Transport und eine umgekehrte Logistik für Wertstoffe, beginnend bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern.
  • 8 – Recycling
    Dieses Thema ist unabhängig von der Branche zu sehen. Es geht um Sortier- und Recyclingverfahren für alle Arten von Materialien – bestenfalls in gleicher Qualität.

Ein spezieller Fokus liegt auf Plastik, weil es derzeit bei unsachgemäßer Verwendung und Entsorgung enorme Umweltauswirkungen hat. Das Spektrum der gesuchten Lösungen reicht von den Einwegkunststoffen in Verpackungen bis zu Hochleistungspolymeren.Agrarbezogene Kreislaufwirtschafts-Themen sind die Vermeidung negativer Umweltauswirkungen bei der Lebensmittelproduktion, Verluste in der Wertschöpfungskette und die kluge Verwendung von Nebenprodukten oder Abfällen.

->Quellen: