Größenabhängige Druckbegrenzung für Behälter
Die Vereinten Nationen haben dem Antrag Deutschlands zur größenabhängigen Druckbegrenzung von Behältern für den sicheren Transport von Wasserstoff zugestimmt. Dieser Beschluss – so die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) laut einer Medienmitteilung vom 14.07.2023 – markiere einen nachhaltigen Erfolg und ist ein Ergebnis der intensiven Bemühungen der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) um die Gewährleistung der Sicherheit beim Wasserstofftransport.
Vor drei Jahren reichte die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), ein Dokument der BAM bei den Vereinten Nationen ein: Mithilfe eines Grenzwertes für das Produkt aus Druck und Volumen sollte der Maximaldruck in Druckgefäßen größenabhängig definiert und eine wichtige Ergänzung zu den Transportvorschriften für diese Behälter erreicht werden.
Noch 2020 wurde daraufhin eine Arbeitsgruppe innerhalb des „Sub-Committee of Experts for the Transport of Dangerous Goods“ (Unterausschuss für den Transport gefährlicher Güter) ins Leben gerufen. Unter der Leitung von Georg Mair (Wasserstoff-Kompetenzzentrum der BAM) haben sich zwischen 2021 und 2023 ExpertInnen aus Belgien, China, Deutschland, Schweden, dem Vereinigten Königreich, den Vereinigten Staaten von Amerika sowie VertreterInnen der Compressed Gas Association (CGA), der European Cylinder Makers Association (ECMA), der European Industrial Gases Association (EIGA) und der International Organization for Standardization (ISO) intensiv ausgetauscht. Gemeinsam erarbeiteten sie einen wissenschaftlich begründeten Vorschlag zur Druckbegrenzung von Druckgefäßen.
Die Empfehlungen der BAM und die Arbeit der Arbeitsgruppe waren von zwei Hauptmotiven geprägt: Zum einen wurde durch diese Beschränkung sichergestellt, dass für alle Druckgefäße Bergungsdruckgefäße zur Verfügung stehen. Zum anderen war der Ansatz darauf ausgerichtet, das Potenzial schwerwiegender Konsequenzen im Falle eines Totalversagens zu begrenzen.
„Mit unserer Beratung des BMDV und unserer Arbeit bei den Vereinten Nationen leisten wir einen wertvollen Beitrag zur Gewährleistung der Sicherheit im Transport von Wasserstoff in Druckgefäßen“, betont Mair. „Gleichzeitig wird die nachhaltige Akzeptanz von Wasserstofftransporten, auch während des Markthochlaufs, gefördert.“
Die Zustimmung der Vereinten Nationen zu dem Vorschlag „bestätigt die weltweit bedeutende Rolle Deutschlands im Bereich der Wasserstofftechnologien und des sicheren Transports von Wasserstoff. Die BAM sowie alle beteiligten ExpertInnen haben durch ihre intensive Arbeit und ihre wissenschaftliche Expertise einen maßgeblichen Beitrag zu diesem Erfolg geleistet“, so die BAM-Medienmitteilungnicht ohne Stolz.
->Quelle: bam.de/2023-07-14-wasserstoff-transport