Grünes Methanol von C1 Green Chemicals
Die Flüssigkeit gilt als Hoffnungsträger der Energiewende, aber noch ist grünes Methanol knapp und teuer. Christian Vollmann, deutscher Unternehmer und Business Angel, will das mit seiner Neugründung von C1 Green Chemicals AG ändern. Er war bislang an mehr als 70 Unternehmensgründungen beteiligt. 2022 überzeugte er prominente Investoren und gründete 2022 zusammen mit drei weiteren Personen C1 Green Chemicals AG. In einer Finanzierungsrunde beteiligten sich u. a. Ex-BASF-Chef Jürgen Hambrecht, Ex-Linde-Vorstand Wolfgang Reitzle und Siemens-Aufsichtsrats-Vorsitzender Jim Hagemann Snabe. Hambrecht sitzt im Aufsichtsratsmitglied der C1 Green Chemicals AG.
„Um grünes Methanol in ausreichender Menge und zu einem wettbewerbsfähigen Preis herzustellen, muss dessen Produktion von Grund auf neu erfunden werden“, so die Internetseite von C1 Green Chemicals. Denn die heutige Massenproduktion beruht auf einem einhundert Jahre alten, technisch ausgereizten und emissionslastigen Katalyseverfahren. Dieses Verfahren ist so energieintensiv, dass es nur in Großanlagen und auf Basis von billigem Gas oder billiger Kohle wirtschaftlich rentabel ist. Aber erst Gas und Kohle durch nichtfossile Rohstoffe zu ersetzen, ohne den Produktionsprozess zu verändern, macht grünes Methanol wirtschaftlich unattraktiv.
Eine Ultra-effiziente Katalyse für hoch-reines, grünes Methanol zu wettbewerbsfähigem Preis aus dezentraler Produktion
Durch quantenchemische Simulationen und Laborexperimente habe C1 ein neues, ultra-effizientes Katalyseverfahren für grünes Methanol entwickelt, das die Produktion von hochreinem, grünem Methanol zu einem wettbewerbsfähigen Preis aus nicht-fossilen Rohstoffen, bei niedrigem Druck und niedrigen Temperaturen ermöglicht. Hochmodernes, flexibles Containerdesign des C1-Reaktors (derzeit in der Pilotphase) erlaube gleichzeitig eine dezentrale Produktion in jedem Anlagenmaßstab.
- HOCHSELEKTIVER KATALYSATOR beseitigt unerwünschte Nebenprodukte
- REDUKTION von Energie und Druck verringert Produktionskosten (Green Premium)
- Ausgezeichnete PRODUKTIVITÄT ermöglicht “once-through“ Produktionsprozess
- REAKTOR IM CONTAINER DESIGN ermöglicht dezentrale Produktion
- Hohe FLEXIBILITÄT ermöglicht lastdienlichen Betrieb
- TOLERANZ FÜR SYNGAS-VERUNREINIGUNGEN ermöglicht Nutzung nicht-fossiler Rohstoffe
In der Schifffahrt, die rund drei Prozent der globalen Kohlendioxidemissionen ausmacht, könnte das neue Methanol Diesel direkt ersetzen. Die dänische Containerreederei Maersk setzt bereits auf Dual-Fuel-Motoren, die beide Antriebsarten ermöglichen (siehe solarify.eu/maersk-schickt-erstes-containerschiff-mit-methanolantrieb-auf-die-reise). Darüber hinaus entsteht aus grünem Methanol nach einem Umwandlungsschritt nachhaltiges Kerosin für Flugzeuge – oder grüner Kraftstoff, der sich den Tankfüllungen von Autos und Lastwagen beimischen lässt.
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