TUM-Studierende holen Guinness-Weltrekord
Studierende der Technischen Universität München (TUM) haben das reichweitenstärkste Elektroauto der Welt entwickelt. Das Team fuhr mehr als 2.500 Kilometer mit nur einer Akkuladung (genau: 2.573 km). Im Zuge der IAA Mobility kämpfte das Team am Flughafen München um den neuen Weltrekord und konnte den Titel erfolgreich nach München holen. Ganze sechs Tage dauerte der Versuch, für den das Team auf Feldbetten im Flughafenhangar schlief.
Es war ein Marathon und kein Sprint, der dem TUfast Eco Team bevorstand, um einen neuen Weltrekord an die TUM zu holen. Sechs Tage sollte es schließlich dauern, bis feststand: Das reichweitenstärkste Elektroauto der Welt kommt aus München. Für den Guinness-Weltrekord modifizierte die Studierendeninitiative den „muc022“, mit dem das Team bereits an Wettbewerben für effiziente Elektroautos teilgenommen hatte. Dabei setzen die Studierenden vor allem auf eine durchdachte Aerodynamik und auf Leichtbau. Damit das Fahrzeug weltrekordtauglich wurde, bauten die jungen IngenieurInnen einen größeren Akku ein, der 15,5 Kilowattstunden leistet.
Zur Ermöglichung der Rekordfahrt stellte der Flughafen München einen Flugzeughangar zur Verfügung; der garantierte dem Team, auch bei schlechten Wetterbedingungen den Rekord einzufahren. Die Messlatte des bisherigen Rekordhaltenden lag bei 1608,54 Kilometern. Diese Strecke konnten die Münchner bereits nach vier Tagen zurücklegen. Da der Akku des muc022 aber noch nicht leer war, fuhr das Team weiter. Am Ende standen nach 99 Stunden Fahrzeit 2.573,79 Kilometer auf dem Tacho. Übersetzt bedeutet das Resultat auch, dass das TUfast Eco Team einen Verbrauch von 0,6 Kilowattstunden auf 100 Kilometer verzeichnen kann. Zum Vergleich: Extrem sparsame Serienfahrzeuge verbrauchen rund 13 kWh auf 100 Kilometer.
Wissenschaftsminister und TUM-Präsident gratulieren
Wissenschaftsminister Markus Blume gratuliert: „Weltrekord für die TUM! Herzlichen Glückwunsch an das TUfast Eco Team zu diesem grandiosen Erfolg. Wir sind stolz auf die Studentinnen und Studenten. Sie machen den einzigartigen TUM-Spirit aus. Und wir sind stolz auf unsere Spitzenuniversität, die Pioniergeist fordert und fördert. An der TUM gilt: Studieren und Probieren. Das Ergebnis: Internationale Ingenieurskunst made in Bavaria. Mit dem Weltrekord beweisen unsere Studentinnen und Studenten nicht nur sportlichen Ehrgeiz. Dahinter steckt mehr: Sie wollen die Zukunft der Mobilität nachhaltig gestalten.“
TUM-Präsident Thomas F. Hofmann zum Weltrekord: „Das reichweitenstärkste Elektroauto der Welt kommt aus München! An der TUM fördern wir studentische Initiativen unterschiedlichster Fachrichtungen und bieten Raum für Kreativität neben dem Studium. Dass unsere Teams dabei immer wieder Spitzenleistungen erbringen, macht mich besonders stolz. Es bestätigt aber auch, dass wir in der Lehre vieles richtig machen. Studentische Gruppen bringen zusätzliches Leben auf den Campus und fördern Talente zum Teil schon während des Bachelorstudiums. Meine Gratulation an das TUfast Eco Team zu diesem Weltrekord!“
TUfast Eco Team erfolgreich in internationalen Wettbewerben
Neben Rekordversuchen nimmt das TUfast Eco Team regelmäßig an internationalen Wettbewerben wie dem Shell Eco Marathon teil. Hier misst sich die Gruppe mit Teams anderer Universitäten in unterschiedlichen Disziplinen. Dabei spielen unter anderem auch die Möglichkeiten des autonomen Fahrens eine Rolle. „Unzählige Stunden Arbeit neben dem Studium sind in die Vorbereitung des Rekords geflossen. Umso mehr freuen wir uns, dass wir nun den Weltrekord brechen konnten. Der muc022 war schon bei einigen Wettbewerben erfolgreich, nun folgte der Ritterschlag. Vielen Dank an alle, die uns unterstützt haben“, freut sich das TUfast Eco Team.
Studentische Forschungsgruppen und Studierendeninitiativen haben an der TUM eine lange Tradition. Teams wie TUfast bieten den Studierenden die Möglichkeit, das im Studium erarbeitete Wissen direkt in die Praxis umzusetzen und selbstständig zu forschen. Dabei konnten die Gruppen regelmäßig in Wettbewerben überzeugen und standen oft an der Spitze.
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