Kick Off für österreichische Task-Force Kreislaufwirtschaft

Klimaschutzministerin Gewessler und Wirtschaftsminister Kocher gaben am 05.10.2023 Startschuss

Die von der österreichischen Bundesregierung eingesetzte Task Force Kreislaufwirtschaft soll die Umsetzung der Kreislaufwirtschaftsstrategie begleiten, kritisch beleuchten und entsprechend evaluieren. Nach der konstituierenden Sitzung des Gremiums können die ExpertInnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft ab sofort mit ihrer wichtigen Arbeit beginnen.

Symbolbild Kreislaufwirtschaft – Schneckentreppe – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft, für Solarify

Die Task Force wird jährlich einen Vorschlag für einen Ministerratsvortrag vorlegen, damit die Bundesregierung regelmäßig den Umsetzungsfortschritt bewerten und weitere notwendige Maßnahmen beschließen kann.

„Ein sorgsamer Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen ist der Schlüssel zu einer klimafreundlichen Zukunft. Wir wollen unsere Umwelt schützen, indem wir Abfälle vermeiden und Materialien im Kreislauf halten. Dieses Ziel verfolgt auch die neu gegründete Task Force Kreislaufwirtschaft. Denn verantwortungsvolles Wirtschaften ist ein wichtiger Hebel für nachhaltige Innovationen in der gesamten österreichischen Wirtschaft. Viele Unternehmen sind bereits tatkräftig dabei und zeigen: Kreislaufwirtschaft bringt wesentliche Wettbewerbsvorteile mit sich, stärkt die Wirtschaft und ist gut für unser Klima. Mein großer Dank gilt den Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft und der Vorsitzenden Karin Huber-Heim für ihre Bereitschaft, mit ihrer Expertise die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft zu unterstützen“, freut sich Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

„Zahlreiche österreichische Betriebe beteiligen sich bereits an Prozessen entlang einer Kreislaufwirtschaft und betreiben sie seit Jahrzehnten erfolgreich. Eine neu errichtete Task Force dient dazu, betroffene Unternehmen zu unterstützen und eine an die aktuellen Gegebenheiten und Herausforderungen angepasste Kreislaufwirtschaftsstrategie umzusetzen. Mit der heutigen konstituierenden Sitzung nimmt die Task Force offiziell ihre Arbeit auf und wird der Bundesregierung regelmäßig über neue Erkenntnisse berichten, auf deren Basis entsprechende Maßnahmen beschlossen werden können. Ich danke allen Expertinnen und Experten, die an der Task Force mitwirken für Ihr Engagement“, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher.

Forderung des Klimarats erfüllt

Durch die Kreislaufwirtschaft soll ein sorgsamer und effizienter Umgang mit Energie und den begrenzt vorhandenen natürlichen Ressourcen erfolgen. Dabei sollen Materialen und Rohstoffe bestmöglich wiederverwendet und fossile durch nachwachsende Rohstoffe ersetzt werden. In der Praxis wird durch innovatives Produktdesign die Lebensdauer von Produkten verlängert, durch Reparatur, Wiederverwendung sowie Abfallvermeidung und mehrfachen Einsatz der Rohstoffe werden wertvolle Ressourcen geschont.

Auf dem Weg zu diesen Zielen soll nun die Task Force unterstützen und fachlichen und wirtschaftlichen Input einbringen. In einem eigenen „Circularity Lab“, das im Climate Lab in der Spittelau in Wien angesiedelt ist, werden nun zentrale Fallbeispiele der Transformation in Richtung Kreislaufwirtschaft aufbereitet und umgesetzt. Damit kommt die Bundesregierung auch einer Forderung des österreichischen Klimarates nach.

Vorsitzende der Task Force Kreislaufwirtschaft wurde Karin Huber-Heim, Executive Director des Circular Economy Forums Austria, wissenschaftliche Leiterin des Masterlehrgangs Sustainability & Responsible Management an der Fachhochschule des Berufsförderungsinstituts (BFI) Wien und ausgewiesene Expertin im Bereich Kreislaufwirtschaft.

„Um rasch vom Reden zum Handeln zu kommen, müssen die entsprechenden Bemühungen erheblich verstärkt und die erforderlichen strukturellen Veränderungen für eine zirkuläre, regenerative und kohlenstoffarme Wirtschaft zügig in die Wege geleitet werden. Die Zusammenarbeit relevanter Stakeholder sowie der Austausch zu Vorhaben, Initiativen und Maßnahmen zur Umsetzung von Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie sind von größter Wichtigkeit – als unabhängige Fachfrau diese Kommission zu leiten ist eine Aufgabe, auf die ich mich sehr freue“, so die Vorsitzende der Task Force, Karin Huber-Heim.

Neben Vertreterinnen und Vertretern aus Klimaschutzministerium und Wirtschaftsministerium ist auch das Landwirtschaftsministerium, insbesondere für den Bereich Bioökonomie, in der Task Force vertreten. Auch Expertinnen und Experten des Wissenschaftsministeriums für die Bereiche Forschung und Ausbildung und des Sozialministeriums für Gesundheit und Konsumentinnen- und Konsumentenschutz sind Bestandteil des Gremiums.

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