Europas größter integrierter Standort zur Herstellung von Wasserstoff-Brennstoffzellen

Unterstützung nachhaltiger und effizienter Mobilität: Symbio weiht erste Gigafactory SymphonHy

Mit Innovations- und Industrialisierungsfähigkeit sowie einer Jahresproduktion von 50.000 Brennstoffzellensystemen ebnet SymphonHy Weg für Großserienproduktion und unterstützt Kunden im Streben nach kohlenstoffarmem Transport.

  • SymphonHy ist Teil von HyMotive, einem strategischen 1-Milliarden-Euro-Projekt zur Entwicklung disruptiver Technologien, das von der Europäischen Union und der französischen Regierung im Rahmen des IPCEI-Programms (Important Project of Scientific Interest) unterstützt wird. HyMotive wird 1.000 Arbeitsplätze schaffen.
  • Mit Brennstoffzellen von Symbio wird Stellantis Wasserstoff-Angebot über bereits verfügbare Mittelklasse-Vans in Europa hinaus weiter ausbauen: Mit großen Vans, Ram Pickups und schweren Lastwagen für den nordamerikanischen Markt.

Symbio, Joint Venture von Forvia, Michelin und Stellantis, hat heute unter dem Namen SymphonHy seine erste Gigafactory eröffnet. SymphonHy ist ein Zentrum für technologische und industrielle Exzellenz – Foto © Symbio-Brennstoffzellen-Gigafabrik – media.stellantis.com

In Saint-Fons in Frankreichs Region Auvergne-Rhône-Alpes angesiedelt ist SymphonHy der größte integrierte Produktionsstandort für Brennstoffzellen in Europa. Damit bestätigt Symbio seine Rolle als Technologie- und Industrieführer. Der Standort beherbergt den Hauptsitz des Konzerns, eine Produktionsstätte, ein Innovationszentrum von beispielloser Dimension und die Symbio Hydrogen Academy. Mit seiner hochmodernen Technologie verfügt SymphonHy über ein hohes Maß an Automatisierung und Robotik. Beides ermöglicht die industrielle Großproduktion zu wettbewerbsfähigen Kosten. Diese Entwicklungen sind der Schlüssel zur Beschleunigung der Einführung eines wettbewerbsfähigen, leistungsstarken Wasserstoff-betriebenen Verkehrssektors und tragen zur Energiewende und den Zielen Europas bei, sich in Richtung Netto-Null-CO2-Emissionen zu bewegen.

SymphonHy in Zahlen:

  • Eine aktuelle Produktionskapazität von 16.000, um bis 2026 50.000 zu erreichen
  • Fläche von aktuell 26.000 m2 steigt bis 2026 auf 40.000 m2
  • 7.000 m2 für Innovationen
  • 8.000 m2 ISO 8-zertifizierte Reinräume
  • Mehr als 450 Ingenieurinnen und Ingenieure wurden in einem einzigen Innovationszentrum von Weltrang zusammengeführt; davon widmen sich 100 der Innovation, rund 20 sind Doktoranden, die ein breites Spektrum von Disziplinen abdecken (Elektrochemie, Chemie, Materialwissenschaften usw.).
  • Ein Standort, der energieautark und von BREEAM als „sehr gut“ zertifiziert ist

SymphonHy wird es Symbio ermöglichen, seine Kundinnen und Kunden dabei zu unterstützen, emissionsfreie Wasserstoffmobilität zu einer erschwinglichen Realität zu machen, ohne die Leistung zu beeinträchtigen.

Mit mehr als 30 Jahren Erfahrung, der Unterstützung seiner in der Automobilwelt führenden Anteilseigner und mit der Expertise aus sechs Millionen Kilometern Straßenerprobung hat Symbio ein einzigartiges Know-how entwickelt.  Der Konzern bietet ein breites Portfolio an Lösungen, die alle Anforderungen an Leistung, Haltbarkeit und Autonomie für eine effiziente emissionsfreie Mobilität erfüllen, von leichten und mittelgroßen Nutzfahrzeugen, Lastkraftwagen, Pickups, Bussen und Reisebussen bis hin zu Hebezeugen und mechanischen Handhabungsgeräten im Gelände. Mit SymphonHy kann Symbio seine Kundinnen und Kunden, die Pioniere des wasserstoffbetriebenen Transports sind, bei ihren bereits jetzt vielversprechenden Einsatzplänen im realen Leben unterstützen.

Stellantis, einer der weltweit führenden Automobilhersteller (Fiat/Fiat Professional; Abarth; Citroën; Peugeot; Opel; Vauxhall; Jeep; Chrysler; Dodge; Ram; Mopar; Alfa Romeo DS Automobiles; Lancia; Maserati) und Anteilseigner von Symbio, war das erste Unternehmen, das eine emissionsfreie Wasserstofflösung für leichte Nutzfahrzeuge (Peugeot e-Expert, Citroën ë-Jumpy und Opel Vivaro-e) auf den Markt brachte. Das Unternehmen erweitert sein Angebot um große Transporter mit einer Mid-Power-Architektur, einer Reichweite von bis zu 500 km und einer Ladezeit von weniger als 10 Minuten. Stellantis bestätigte heute seine Pläne, eine Wasserstofftechnologie für seine Pickups der Marke Ram zu entwickeln, im Einklang mit seinem Ziel, sein Fahrzeugportfolio mit einer Reichweite von 320 Meilen ALVW (Adjusted Loaded Vehicle Weight) oder 200 Meilen GCWR (Gross Combined Weight Rating) und schnellem Tanken zu elektrifizieren, ohne die Nutzlastkapazität zu beeinträchtigen. Alle diese Fahrzeuge werden mit Brennstoffzellen von Symbio ausgestattet.

Philippe ROSIER, CEO von SYMBIO: „SymphonHy ist ein Beweis für die industrielle und technologische Führungsrolle Europas. Gemeinsam mit dem gesamten Ökosystem und unseren privaten und öffentlichen Partnern sind wir bereit, die Wasserstoff-Elektromobilität zu skalieren und zu einer nachhaltigen, leistungsstarken und erschwinglichen Realität zu machen. SymphonHy wurde in weniger als zwei Jahren errichtet. Die Gigafactory belegt die Fähigkeit von Symbio, seine industriellen Verpflichtungen zu erfüllen und die Beschleunigung des Einsatzes emissionsfreier Wasserstoffmobilität zu unterstützen. Das erste bei SymphonHy montierte 100%ige Brennstoffzellensystem wurde im Oktober 2023 produziert, nur einen Monat nach Inbetriebnahme der Gigafactory.“

Patrick KOLLER, CEO von FORVIA: „Wenige Wochen nach der Eröffnung von zwei großen FORVIA-Standorten in Frankreich, um die Dekarbonisierung der Mobilität zu beschleunigen, freue ich mich, Teil dieses neuen Schritts für Symbio zu sein, das jetzt auf die Herausforderungen des globalen Marktes zugeschnitten ist. Diese Anlage ist ein weiterer Beweis für unser Engagement für emissionsfreie Mobilität. FORVIA glaubt an die Wasserstofftechnologie als einzige komplementäre glaubwürdige Alternative zur Batterieelektrifizierung. Mit Symbio decken wir 75% der Wertschöpfungskette der Wasserstoffmobilität ab, von Brennstoffzellen bis zu Speichersystemen. Wir arbeiten daran, innovative Lösungen zu entwickeln, um die Reichweite der Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge unserer Kunden zu verbessern. Im Jahr 2022 lieferte FORVIA weltweit 10.000 Wasserstofftanks aus, ein Rekord und ein wichtiger Meilenstein in unserem Bestreben, die Nummer 1 zu werden.“

Florent MENEGAUX, CEO von MICHELIN: „Michelin hat sehr früh an Wasserstoff und Symbio geglaubt, das wir erworben haben, bevor wir es 2019 in ein Joint Venture mit Forvia umgewandelt haben. Die Kapitalbeteiligung von Stellantis in diesem Jahr bestätigt, dass Wasserstoff ein ständiges Anliegen ist, um die Zukunft der Mobilität zu unterstützen. Diese Technologie erweist sich jetzt als eine wesentliche Ergänzung, um den Bedarf an größerer Reichweite zu befriedigen, insbesondere für Nutzfahrzeuge, die jetzt entsprechend ausgestattet werden. Es ist kein Zufall, dass der Konzern kürzlich über seine Tochtergesellschaft Watèa by Michelin, einen auf die Energiewende von Geschäftsflotten spezialisierten Mobilitätsbetreiber, eine Reihe von wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen angekündigt hat.“

STELLANTIS-CEO Carlos TAVARES: „Symbio ist der Beweis dafür, dass drei in Frankreich verwurzelte und führende Unternehmen in ihren jeweiligen Bereichen ihre Kräfte und ihr Fachwissen bündeln können, um an der Spitze zu stehen. Die heutige Einweihung ist ein wichtiger Schritt, da Wasserstoff Teil des Technologiemixes ist, den wir für Nutzfahrzeugkunden vorantreiben. Diese Technologie ist ein Baustein des leistungsstarken Elektrifizierungs-Ökosystems, das wir entwickeln, um unser kühnes Ziel zu unterstützen, bis 2030 in Europa einen Anteil von batterie-elektrischen Fahrzeugen am Gesamtabsatz von 100% (Pkw) und in den USA von 50% (Pkw und leichte Nutzfahrzeuge) zu erreichen. Stellantis will die Zukunft der Mobilität gestalten. Wasserstoff wird dazu beitragen, unser ehrgeiziges Ziel von Netto-Null-CO2-Emissionen bis 2038 zu erreichen – und damit vor der Konkurrenz in unserem Kampf gegen den Klimawandel.“

Darüber hinaus hat Symbio in Zusammenarbeit mit dem deutschen Konzern Schaeffler ein 50/50-Joint-Venture, Innoplate, zur Prouktion von Bipolarplatten (BPPs) gegründet, eine strategische Komponente in Brennstoffzellen. Innoplate hat seinen Sitz im Elsass (Frankreich) und wird im ersten Quartal nächsten Jahres mit einer anfänglichen Kapazität von 4 Millionen BPPs betriebsbereit sein. Diese Zahl wird bis 2030 auf ca. 50 Millionen BPPs pro Jahr ansteigen. Dann wird Innoplate mehr als 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen. Innoplate wird dazu beitragen, die Produktion von BPPs der neuen Generation für den PEM-Brennstoffzellenmarkt (proton exchange membrane; Protonenaustauschmembran) zu beschleunigen, die Leistung und Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und gleichzeitig die Kosten zu senken.

Die Brennstoffzellentechnologie ergänzt die Batterietechnologie für eine nachhaltige Elektromobilität. Sie ist ideal für die intensive und anspruchsvolle professionelle Nutzung mit hohen Lasten und langen Wegen, die schnelle Nachfüllzeiten erfordert. Sie eignet sich besonders gut für Transportdienste.

HyMotive – strategisches Industrie- und Technologieprojekt schafft Arbeitsplätze

SymphonHy ist Teil von HyMotive, einem strategischen Industrie- und Technologieprojekt, das von der Europäischen Union und der französischen Regierung über die Important Projects of Common European Interest (IPCEI) unterstützt wird.

HyMotive steht für eine mehrjährige Gesamtinvestition von 1 Milliarde Euro. Es ist geplant, eine zweite Gigafactory zu errichten und die Gesamtproduktionskapazität in Frankreich bis 2028 auf 100.000 Systeme pro Jahr zu verdoppeln. Das Projekt zielt auch darauf ab, bahnbrechende Technologien zu entwickeln, um die Wettbewerbsfähigkeit der Brennstoffzellentechnologie zu unterstützen. Ziel ist es, bis 2030 die Parität mit batteriebetriebener Elektromobilität und traditioneller Verbrenner-Technologie zu erreichen.

Symbio, weltweit führendes Unternehmen für Brennstoffzellen

Der Konzern bestätigt sein Ziel, ein Weltklasse-Industriechampion der Brennstoffzellentechnologie zu werden. Symbio ist seit 2021 auch in den USA ansässig und profitiert bereits von einer Pilotanlage in Kalifornien, die in einer ersten Phase aus den europäischen Anlagen des Konzerns bezogen wird. Derzeit sucht Symbio bereits nach Expansions-Möglichkeiten und plant, eine neue Brennstoffzellen-Gigafactory in den USA zu bauen, um die vielversprechende Dynamik der Wasserstoff-Mobilität in Nordamerika zu unterstützen. SymphonHy trägt dazu bei, Standards für die Brennstoffzellenproduktion zu definieren, die als industrielles Modell für seine neuen Standorte dienen werden. Dies geschieht im Einklang mit dem Ziel von Symbio, bis 2030 weltweit 200.000 Einheiten zu produzieren.

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