Umweltminister Oliver Krischer: Wollen den Innovationsstandort Nordrhein-Westfalen als Vorreiter der ökologischen Transformation stärken
Um neuartige ressourceneffiziente Technologien wie Sammel-, Sortier- und Recyclingtechnologien im Sinne der Circular Economy erstmalig in die Anwendung bringen zu können, unterstützt die Landesregierung mit dem Förderaufruf „Ressource.NRW“ kleine und mittlere Unternehmen bei Investitionen in innovative Maßnahmen. Land und EU stellen dafür mehr als 31,4 Millionen Euro im Rahmen des EFRE/JTF-Programms Nordrhein-Westfalen 2021-2027 zur Verfügung. Gefördert werden laut einer Medienmitteilung vom 01.02.2024 Investitionen in innovative Anlagen mit Demonstrationscharakter, die einen wesentlichen Beitrag zur Ressourceneffizienz beziehungsweise zum Übergang in eine Circular Economy leisten, und die in Deutschland noch nicht angewendet werden.
EFRE (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) und JTF (Just Transition Fund): Ideen entwickeln, Projekte fördern, Vorhaben realisieren und Potentiale in Nordrhein-Westfalen entfalten – Investitionsvolumen von insgesamt 4,2 Milliarden Euro
Rechtsgrundlage für die EFRE-Förderung in Nordrhein-Westfalen sind die Verordnungen (EU) 2021/1060 (Dachverordnung), (EU) 2021/1058 (EFRE-Verordnung) und (EU)2021/1056 (JTF-Verordnung). Die Inhalte des neuen Programms basieren auf den Investitionsleitlinien (Anhang D des Länderberichts 2019), der EFRE-Strategiekonferenz am 28. August 2019, dem Online-Konsultationsverfahren 2020 und der strategischen Umweltprüfung 2021-2027.
Ende November 2021 hat die EFRE-Verwaltungsbehörde das EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027 bei der Europäischen Kommission zur Genehmigung vorgelegt. Die Genehmigung ist am 28. 06.2022 erfolgt. Informationen zu den Inhalten im Programmtext des EFRE/JTF-Programms NRW 2021-2027.
JTF.NRW 2021-2027
Vom Ausstieg aus der Kohleverstromung und -veredelung zur Erreichung der Klimaziele von Paris sind das Rheinische Revier und das nördliche Ruhrgebiet besonders betroffen. Damit diese Regionen mit den sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Folgen des Übergangs zu einer klimaneutralen Wirtschaft nicht alleine gelassen werden, soll der JTF die von diesem Wandel besonders betroffenen Gebiete unterstützen. Im Fokus stehen dabei vor allem notwendige Anpassungen, die sich aus dem Verlust von Arbeits- und Ausbildungsplätzen im Bereich der Erzeugung und Nutzung fossiler Energien ergeben. Als traditionelles Energieland mit einer langen Geschichte in der Kohleproduktion und -nutzung wird Nordrhein-Westfalen als einziges westdeutsches Bundesland am JTF partizipieren. Dafür sollen insgesamt rund 560 Millionen Euro EU-Mittel nach Nordrhein-Westfalen fließen.
Umweltminister Oliver Krischer: „Wir wollen Nordrhein-Westfalen zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas machen. Diese Transformation wird eine Kraftanstrengung. Sie wird uns aber nur gelingen, wenn wir es schaffen, den ökologischen Umbau voranzutreiben und unser Bundesland gleichzeitig zu einem der nachhaltigsten und wettbewerbsfähigsten Wirtschaftsstandorte in Europa zu gestalten. In einer modernen Wirtschaft gehören Klimaschutz, der Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen, gute Arbeitsplätze und soziale Sicherheit untrennbar zusammen. Die Kreislaufwirtschaft ist ein wichtiger Hebel, um dieses Ziel der Transformation zu erreichen. Mit Hilfe unseres Förderprogramms wollen wir den Wirtschafts- und Innovationsstandort Nordrhein-Westfalen als Vorreiter der ökologischen Transformation stärken – ganz im Sinne des Europäischen Green Deals und der internationalen Nachhaltigkeitsziele.“
Gefördert werden Investitionen in innovative Anlagen mit Demonstrationscharakter, die einen wesentlichen Beitrag zur Ressourceneffizienz beziehungsweise zum Übergang in eine Circular Economy leisten und die in Deutschland noch nicht angewendet werden.
- Antragsberechtigt sind kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, die ihren Sitz oder eine Niederlassung in Nordrhein-Westfalen haben. Die Förderquote beträgt maximal 60 Prozent, die maximale Fördersumme vier Millionen Euro. Die Auswahl der Vorhaben erfolgt durch ein unabhängiges Gremium.
- Der Aufruf startet am 01.02,2024. Es sind insgesamt drei Einreichungsrunden bis Ende 2025 vorgesehen. Die Einreichungsfrist für die erste Runde endet am 01.04.2024.
- Begleitend werden Online-Informationsveranstaltungen zum Förderaufruf durch die Effizienz-Agentur NRW angeboten, die den Aufruf im Auftrag des NRW-Umweltministeriums durchführt.
Für zukunftsweisende, nachhaltige und innovative Vorhaben in Nordrhein-Westfalen steht aus dem EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027 ein Investitionsvolumen von insgesamt 4,2 Milliarden Euro zur Verfügung. Es speist sich aus 1,9 Milliarden EU-Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Just Transition Fund (JTF) sowie der Ko-Finanzierung des Landes Nordrhein-Westfalen und Eigenanteilen der Projekte. Unterstützt werden Vorhaben aus den Themenfeldern Innovation, Nachhaltigkeit, Mittelstandsförderung, Lebensqualität, Mobilität und Strukturwandel in Kohlerückzugsregionen. Weitere Informationen finden Sie unter www.efre.nrw und #efrenrw.
Jedem Antragstellenden wird empfohlen, Beratung in Anspruch zu nehmen:
- Fragen rund um die fördertechnische Seite des Aufrufs beantwortet das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW unter www.lanuv.nrw.de oder per Mail an:
ressource.nrw@lanuv.nrw.de - Fachliche Fragen beantwortet die Effizienz-Agentur NRW.
Kontakt: ressource@efanrw.de, Tel.: 0203/37879-35
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