Forschungsfabrik für Recycling im Industriepark Schwarze Pumpe geplant

Mehrere Hochschulen an Pilotprojekt „Green Circular Economy“ (CircEcon) beteiligt

Immer mehr Plastik und Aluminium werden produziert. Doch Recycling, bzw. Wiederverwertung halten damit nicht Schritt. Das soll eine Forschungsfabrik im Industriepark Schwarze Pumpe im sächsischen Spreetal ändern. Denn dort siedelt sich den Medien zufolge eine Forschungshochschule für CO2-freie Kreislaufwirtschaft an. Sie soll neue Technologien für das Recycling und die Wiederverwendung etwa von Faserverbundwerkstoffen aus Windgeneratoren entwickeln und erforschen. An dem Pilotprojekt „Green Circular Economy“ (CircEcon) sind die Hochschule Zittau/Görlitz sowie die Technischen Universitäten Chemnitz, Dresden und Freiberg beteiligt. Einen entsprechenden Kooperationsvertrag unterzeichneten die RektorInnen am 05.04.2024.

Braunkohlekraftwerk Schwarze Pumpe vom Tagebau Welzow-Süd aus – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft

Mithilfe von Versuchsanlagen und Demonstrationssystemen sollen zukunftsweisende Technologien für die Kreislaufwirtschaft im Industriemaßstab abgebildet und durch Ansiedlungen und Ausgründungen neue Arbeitsplätze in der Region geschaffen werden. „CircEcon“ soll Ende 2026 den Betrieb aufnehmen. „Der Transfer der gewonnenen Erkenntnisse wird nicht nur wichtige Impulse für den Klimaschutz geben, sondern auch bedeutend zur regionalen Entwicklung in der Lausitz beitragen“, so Uwe Götze, Prorektor für Transfer und Weiterbildung der TU Chemnitz.

Über die Herkunft des Namens „Schwarze Pumpe“ gibt es verschiedene Legenden, die auf die Zeit des Dreißigjährigen Krieges zurückgehen. Eine besagt, dass Friedrich Wilhelm von Brandenburg dort eine Pferdetränke errichten ließ. Zum Schutz vor feindlichen Söldnern wurde die Pumpe des Gasthofes schwarz angestrichen, das damalige Symbol für die Pest. Mit dieser List hoffte man, feindliche Truppen auf Distanz halten zu können. (wikipedia.org/Schwarze_Pumpe)

„Win-Win-Situation“ für die Kreislaufwirtschaft

Bund und Freistaat Sachsen investieren rund 108 Millionen Euro. Davon fließen 48 in den Bau und etwa 60 Millionen in die Ausstattung. Ursula Staudinger, Rektorin der TU Dresden, sieht mit dem Projekt die Lausitz auf dem Weg zu einer international sichtbaren Technologieregion auf dem Gebiet der Kreislaufwirtschaft – eine „Win-Win-Situation“, die der Region die Perspektive für neue Arbeitsplätze und eine dynamische Entwicklung eröffne. Im Industriepark Schwarze Pumpe, wo sich früher alles auf die Kohleverstromung konzentrierte, sind mittlerweile 120 Unternehmen angesiedelt. Diese sollen künftig mit grünem Strom versorgt werden.

->Quellen: