Verbesserung der Kreislaufwirtschaft in Textilindustrie und Textilmaschinenbau

Projekt CirclE dank 10 R-Strategien

Nur etwa 12 Prozent aller Materialien der Textilindustrie werden gegenwärtig recycelt. Gemeinsam mit den Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung (DITF) forscht das International Performance Research Institute (IPRI) daher an der Verbesserung der Kreislaufwirtschaft in der Textilindustrie und dem Textilmaschinenbau. Bis Februar 2026 soll ein Vorgehensmodell namens „CirclE („Entwicklung eines Einführungskonzepts zur Etablierung der Kreislaufwirtschaft in kleinen und mittleren Unternehmen der Textilindustrie inklusive Textilmaschinenbau“) für die nachhaltige Implementierung von Circular Economy in Klein und Mittelständischen Unternehmen (KMU) entwickelt werden.

Altkleider-Container – Foto © bernswaelz –  auf Pixabay

CirclE soll einen innovativen Ansatz darstellen, eine fundierte Lösung, die nicht nur auf die Reduktion von Treibhausgasemissionen und die Steigerung der Ressourceneffizienz abzielt, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der beteiligten Unternehmen stärkt. Der Fokus des Projekts liegt auf der Implementierung der Kreislaufwirtschaft in der Textilbranche, insbesondere bei der Produktion und Verarbeitung technischer Textilien, die eine Schlüsselposition in vielen Industriezweigen einnehmen, darunter die Automobil- und Bauindustrie. Diese Branchen sind bekannt für ihren hohen Materialverbrauch und Energiebedarf, was die Notwendigkeit einer effizienteren und umweltfreundlicheren Gestaltung der Produktionsprozesse und Produktlebenszyklen unterstreicht.

Durch die Anwendung der 10 R-Strategien der Kreislaufwirtschaft (Refuse, Rethink, Reduce, Reuse, Repair, Refurbish, Remanufacture, Repurpose, Recycle und Recovery – siehe: solarify.eu/10rs-zehn-wege-zur-kreislaufwirtschaft) entwickelt CirclE spezifische, auf die Bedürfnisse der KMU zugeschnittene Konzepte. Diese Strategien bilden die Grundlage für eine umfassende Transformation hin zu nachhaltigeren Geschäftsmodellen und Produktionsmethoden, die nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch langfristige ökonomische Vorteile für die Unternehmen generieren.

Eine besondere Herausforderung in der Umsetzung der Kreislaufwirtschaft ist die Komplexität der Textilwertschöpfungsketten und die Vielzahl der beteiligten Akteure. CirclE adressiert diese Herausforderung, indem es branchenspezifische Lösungen und Kooperationen fördert, die eine effektive Rückführung und Wiederverwertung von Materialien ermöglichen und somit den Grundstein für geschlossene Materialkreisläufe legen.

Darüber hinaus legt CirclE einen starken Fokus auf die Entwicklung eines Circularity-Indexes, der KMU eine quantitative Bewertung ihrer kreislaufwirtschaftlichen Aktivitäten ermöglicht. Dieses Tool dient nicht nur als Bewertungs- und Steuerungsinstrument, sondern auch als Kommunikationsmittel gegenüber Stakeholdern und Kunden, um die Nachhaltigkeitsbemühungen der Unternehmen transparent zu machen.

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