Verbrennungstechnologien haben ausgedient

Lesehinweis: Axel Kleidon, Max-Planck-Gesellschaft, in „Terra X – der ZDF-Wissens-Kolumne“

„Verbrennungsmotor, Gastherme, Kohlekraftwerke: All diese Technologien beruhen auf Verbrennung. Die Physik sagt klar: Das ist nicht effizient. Wir wissen längst, wie es besser geht“, so beginnt Axel Kleidon vom Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena, am 02.06.2024 seine Kolumne auf zdf.de. Die Beherrschung des Feuers habe der Menschheit zwar viel ermöglicht und das Leben einfacher gemacht. Aber jetzt stehe uns „der nächste Schritt in der Entwicklung bevor: weg von der Verbrennung, hin zum Strom, weil er energetisch viel effizienter ist“.

Technologien ermöglichen größere Effizienz

Schon historisch: Glühlampe – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft, für Solarify

Laut Kleidon zeigt sich die Entwicklung hin zu größerer Effizienz anhand der Lichterzeugung. Zunächst sei hier Verbrennung genutzt worden – Kerzen. Das sei ziemlich ineffizient gewesen. Die Glühlampe löste dann die Kerze ab, nutze Strom, also keine Verbrennung. Allerdings entstehe immer noch viel Wärme. Erst die LEDs seien unschlagbar effizient. Der Max-Planck-Forscher sieht „einen physikalischen Trend zu größerer Effizienz: weg von der Verbrennung, hin zum Strom. Die gleiche Entwicklung werden wir auch bei anderen Technologien sehen: bei der Stromerzeugung, der Mobilität und wie wir Raumwärme und Warmwasser erzeugen“.

Bei Verbrennung entsteht viel Verlust

Verbrennung verschwendet ganz generell sehr viel Energie, etwa bräuchten wir zum Kochen und Backen keine mehrere Tausend Grad, auch Kraftwerke und Verbrennungsmotoren könnten die hohen Temperaturen technisch gar nicht nutzen. Technologien, die auf Verbrennung basieren, seien so immer mit unvermeidbaren Verlusten verbunden, also ineffizient. Wesentlich effizienter gehe es mit Strom.

  • Wärmepumpen heizen Wohnräume, indem sie lediglich einen Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen aufbauen – wie im Kühlschrank.
  • Bei der Stromerzeugung boomt die Photovoltaik, die hinsichtlich ihrer Effizienz unschlagbar ist.
  • Durch bessere Isolierung von Wohnräumen können Wärmepumpen Strom sparen.
  • Und wenn im Stadtverkehr weniger Masse pro Person bewegt wird, dann können hier auch gewaltige Mengen an Energie eingespart werden.

Durch den Einsatz moderner Technologien könnte Deutschland seinen Primärenergieverbrauch um mehr als die Hälfte senken. Die Energiewende sei also „keine Ideologie, sondern konsequente Nutzung von energetisch effizienteren Technologien, die Verbrennung vermeiden“…

->Quelle:  zdf.de/energie-strom-effizienz-terrax-axel-kleidon-kolumne