Innovative Rückgewinnung von Bauresten senkt Rohstoff- und Deponiebedarf drastisch

Baden-Württembergische Pilotanlage erhält knapp 2 Millionen Euro aus Umweltinnovationsprogramm

Die Schneider & Sohn GmbH & Co. KG plant in Rot am See (Baden-Württemberg) eine Anlage, die gemischte Baureste besonders effektiv trennt und aufbereitet. Erstmals werden damit hierzulande hochwertige Baureste wie zum Beispiel Beton und Ziegel in großem Maßstab sortenrein zurückgewonnen. Das senkt den sonst branchenüblichen Primärrohstoffverbrauch in einer Größenordnung von mehr als 90 Prozent. Die Anlage erreicht das, indem sie die Baureste nicht nur wie marktüblich nach der Größe der einzelnen Bestandteile, sondern mittels eines Farb- und Infrarotsortierers auch nach Materialsorte trennt. Das Pilotprojekt wird mit knapp 2 Millionen Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm des Bundesumweltministeriums gefördert.

Bauschutt – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft, für Solarify

Die neue Anlage mit einem künftigen jährlichen Durchsatz von rund 100.000 Tonnen Bauschutt und Altschotter ist die erste ihrer Art im großtechnischen Maßstab in Deutschland. Das innovative Verfahren spart Primärrohstoffe in Höhe von circa 96.000 Tonnen und Bedarf an Rohstoffabbauflächen und Deponievolumen in Höhe von 1.900 Quadratmeter ein. Die Gesamtinvestition für das Großprojekt des mittelständischen Familienunternehmens beläuft sich auf rund elf Millionen Euro.

Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Damit ein Vorhaben aus dem Umweltinnovationsprogramm gefördert werden kann, muss es über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben.

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