NRW investiert über 8,1 Millionen Euro, um die Kreislaufwirtschaft im Handwerk und Mittelstand voranzutreiben.
Mit dem neuen Förderprogramm „Kooperationszusammenschlüsse für eine Circular Economy“ sollen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) kooperative Geschäftsmodelle entwickeln.
Ziel: Zusammenarbeiten, um die Umwelt zu entlasten und gleichzeitig den Wirtschaftsstandort nachhaltig zu stärken.
Zusammenarbeit für mehr Nachhaltigkeit ist gefragt
Nordrhein-Westfalen fördert mit einem neuen Programm die Entwicklung nachhaltiger, ressourcenschonender Geschäftsmodelle in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Das Programm „Kooperationszusammenschlüsse für eine Circular Economy“ stellt insgesamt 8,1 Millionen Euro zur Verfügung, um Unternehmen zu unterstützen, die gemeinsam innovative Lösungen zur Förderung der Kreislaufwirtschaft erarbeiten. Ziel ist es, Abfälle zu vermeiden, Ressourcen zu schonen und gleichzeitig die Wirtschaftskraft des Landes langfristig zu sichern und zu stärken.
Das Förderprogramm richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Nordrhein-Westfalen, die gemeinsam an nachhaltigen Projekten arbeiten möchten. Mindestens fünf Unternehmen müssen sich dafür entlang einer Wertschöpfungskette zusammenschließen.
„Unser Ziel ist es, Nordrhein-Westfalen zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas zu machen. Diese ökologische Transformation wird eine Kraftanstrengung, aber sie bietet die Chance, unser Bundesland zu einem der nachhaltigsten und wettbewerbsfähigsten Wirtschaftsstandorte Europas zu entwickeln. Die Circular Economy spielt dabei eine Schlüsselrolle: Zirkuläre Produkte und Geschäftsmodelle wie zum Beispiel Rückführsysteme, Produkt-Service-Systeme und Sharing-Modelle – tragen dazu bei, Materialien, Komponenten und Produkte länger im Wirtschaftskreislauf zu halten, Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu entlasten.“ – Umweltminister Oliver Krischer.
Wie der Umweltminister betont, ist das Ziel der Landesregierung, Nordrhein-Westfalen zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas zu machen. Die Förderung der Kreislaufwirtschaft steht dabei im Zentrum, da die Kreislaufwirtschaft den Unternehmen hilft, ihre Produktionsprozesse nachhaltiger zu gestalten und Ressourcen effizienter zu nutzen. Die langfristigen ökologischen und ökonomischen Vorteile eines solchen Umstiegs sind offensichtlich: Unternehmen können Kosten sparen, ihre CO2-Emissionen senken und gleichzeitig ihre Wettbewerbsfähigkeit durch innovative Geschäftsmodelle steigern.
Impuls für Wirtschaft und Klimaschutz
Das Förderprogramm wird im Rahmen des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Just Transition Funds (JTF) durchgeführt. Diese beiden Programme sind Teil des EU-Förderrahmens für 2021-2027 und bieten zusammen mit den Landesmitteln von Nordrhein-Westfalen insgesamt 1,9 Milliarden Euro, die für nachhaltige Projekte eingesetzt werden.
Für dieses Förderprogramm stellen das Land NRW und die EU gemeinsam 8,1 Millionen Euro zur Verfügung. Das Programm deckt bis zu 80 Prozent der förderfähigen Projektkosten ab. Voraussetzung für eine Förderung sei laut Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) ein Mindestvolumen von 250.000 Euro für Dienstleisterausgaben. Die maximale Fördersumme liege bei 350.000 Euro pro Projekt. Dies soll Unternehmen in die Lage versetzen, zukunftsfähige Geschäftsmodelle zu entwickeln, ohne die finanziellen Risiken allein tragen zu müssen.
Unternehmen, die sich für das Programm interessieren, können ihre Anträge ab sofort über das Online-Portal EFRE.NRW stellen. Anträge sind möglich bis Ende 2026, sofern noch Haushaltsmittel zur Verfügung stehen. Die Fachstelle für die Begutachtung der Anträge ist die Effizienz-Agentur NRW, die die eingereichten Konzepte auf ihre Innovationskraft und Umsetzbarkeit prüft. Die abschließende Entscheidung über die Förderbewilligung trifft das LANUV.