Nachhaltiger Bodenbelag: CO2-negativer Kautschukboden vorgestellt

Ein Boden, der mehr CO2 speichert, als er bei seiner Herstellung ausstößt? Klingt futuristisch, könnte aber bald Normalität werden. Das auf nachhaltige Böden spezialisierte Unternehmen Interface präsentierte auf der BAU-Messe in München einen Prototyp eines CO2-negativen Kautschukbodens. Dieser besteht aus biobasierten und recycelten Materialien und soll helfen, die Umweltbelastung in der Baubranche weiter zu senken.

Interface, Inc.

Materialcollage mit Kautschukboden, Teppichmustern und Naturmaterialien l Foto: Interface, Inc.

Der neue Kautschukboden speichert mehr CO2, als bei seiner Herstellung freigesetzt wird. Das bedeutet, dass das Material mehr Kohlenstoff bindet, als durch die Produktion verursacht wird. Diese Messung berücksichtigt den gesamten Prozess: von der Rohstoffgewinnung bis zum Verlassen der Fabrik. Die Entwicklung des Bodens basiert auf Erfahrungen aus vorherigen Projekten, wie eine ebenfalls CO2-negative Teppichfliesenkollektion. „Biobasierte Materialien wie Naturkautschuk sind seit Jahrzehnten Bestandteil unserer Bodenbeläge“, erklärt Mario Kröger, Leiter Forschung und Entwicklung bei Interface.

Der neue Kautschukboden soll Ende 2025 auf den Markt kommen. Bis dahin wird das Material weiter optimiert und seine Praxistauglichkeit getestet. Nachhaltigkeit sei für Interface kein neues Thema. Das Unternehmen arbeitet seit Jahren gezielt daran, seinen CO2-Fußabdruck zu verringern. Durch Innovationen in der Produktion konnte der CO2-Ausstoß von Kautschukböden seit 2019 um 26 % reduziert werden. Doch Interface will noch weiter gehen und seine umweltfreundliche Produktion weiter ausbauen: Bis 2040 plant das Unternehmen, in seiner gesamten Geschäftstätigkeit CO2-negativ zu werden. Das bedeutet, dass nicht nur die gesamte Produktionskette der Bodenbeläge mehr CO2 bindet, als sie ausstößt, sondern dass das gesamte Unternehmen weniger Emissionen verursacht. Ein ambitioniertes Ziel, das durch eine enge Abstimmung mit den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft und den Einsatz innovativer Materialien erreicht werden soll.

Mit seinen neuen Entwicklungen setzt Interface ein starkes Zeichen für die Zukunft der Kreislaufwirtschaft. Der nachhaltige Kautschukboden und die recycelbaren Teppichfliesen zeigen, dass umweltfreundliche Innovationen auch in der Bau- und Designbranche realisierbar sind. Das börsennotierte Unternehmen Interface entwickelt nachhaltige Bodenbeläge für Büros, öffentliche Gebäude und Wohnräume. Zum Portfolio gehören Teppichfliesen, Kautschukbeläge der Marke „nora“ und hochwertige Teppiche der Marke „FLOR“.

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