TPEC Statistik des Monats: Entwicklung der EEG-Umlage –
wahrscheinlich „von derzeit 3,59 Cent/kWh auf rund 5 Cent/kWh“
Die Plattform Energiewende des IASS Potsdam (Transdisciplinary Panel on Climate Change – TCEP) veröffentlicht regelmäßig eine Statistik des Monats – im September 2012 beschäftig sich das TPEC mit der Entwicklung der EEG-Umlage: Am 15. Oktober wird sie von den deutschen Netzbetreibern für das Jahr 2013 veröffentlicht. Über die Kostenumlage auf den Strompreis wird gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) das derzeitige Förderinstrument für erneuerbare Energien im Stromsektor finanziert. Die EEG-Umlage ist in den vergangenen Jahren regelmäßig gestiegen. Auch im Oktober wird sich, so das TPEC, die EEG-Umlage erhöhen: wahrscheinlich „von derzeit 3,59 Cent/kWh auf rund 5 Cent/kWh“.
Die Höhe der EEG-Umlage hängt von einer Reihe von Faktoren ab, die nicht ausschließlich mit den Kosten der erneuerbaren Energien zusammenhängen. Der Anstieg der EEG-Umlage der vergangenen Jahre (und prognostizierend für 2013) kam im Wesentlichen durch folgende Faktoren zustande:
- sinkende Strompreise am Spot-Markt
- Anstieg der geförderten Menge von Regenerativstrom
- Verschiebung des geförderten Technologie-Mixes
- Zusatzkosten durch die Entlastung der stromintensiven Industrien
Der Strompreis für Verbraucher setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen (Erzeugung, Vertrieb, Netznutzung, Abgaben, Umlage und Steuern). Seit 2000 hat sich dieser Strompreis von durchschnittlich 13,94 Cent/kWh auf 25,74 Cent/kWh im Jahr 2012 für private Haushalte nahezu verdoppelt. Im gleichen Zeitraum ist die EEG-Umlage, das heißt die Kosten für die Förderung erneuerbarer Energien im Stromsektor, von 0,2 Cent/kWh auf 3,59 Cent/kWh gestiegen. Die Abbildung zeigt die Entwicklung der EEG-Umlage in Cent/kWh.
Strompreisanstieg nicht primär wegen Förderung erneuerbarer Energien
Die Verdopplung der Strompreise seit dem Jahr 2000 kann also nicht primär auf die Förderung erneuerbarer Energien zurückgeführt werden. Stattdessen hängt der Anstieg mit einer Reihe von Faktoren zusammen, unter anderem ein Anstieg der Kosten aus Erzeugung, Transport und Vertrieb und weiteren Steuern und Abgaben, siehe Faktencheck.