Bundesregierung intensiviert Internationalisierungs-Strategie für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Mit der Strategie zur Internationalisierung von Bildung, Wissenschaft und Forschung des BMBF legte die Bundesregierung einer Medienmitteilung folgend am 01.02.2017 die Grundlage für eine stärker vernetzte internationale Zusammenarbeit. Denn kein Land kann die globalen Herausforderungen alleine meistern.
Die Strategie nimmt Digitalisierung, zunehmenden globalen Wettbewerb um Wissen und Märkte, Umweltveränderungen und Ursachen und Auswirkungen von Migration und Flucht auf und leitet Handlungsansätze ab. Denn globale Herausforderungen, wie der Klimawandel, eine nachhaltige Energieversorgung, die Ernährungssicherheit oder Migration, machen nicht an Landesgrenzen halt. Kein Land kann alleine Antworten hierauf finden. Lösungen können nur gemeinsam in grenzüberschreitender Zusammenarbeit in Bildung, Wissenschaft und Forschung erarbeitet werden. Mehr als 90 Prozent des weltweiten Wissens entstehen außerhalb Deutschlands. Internationale Zusammenarbeit in Bildung, Wissenschaft und Forschung ist wichtig, um diesen Wissensschatz für Deutschland zu erschließen und die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands als Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort sicherzustellen.
Wissenschaftliches Headhunting in den USA
Mlynek riet zum wissenschaftlichen Headhunting in den USA: Er nannte es angesichts der unsicheren Situation der Scientific Community durch die von US-Präsident Donald Trump verfügten Kürzungen und der Reisebeschränkungen „blöd“, wenn man sich nicht um exzellente Forscher bemühte. Denn Deutschland sei dank der guten Ausstattung der Wissenschaftsorganisationen und durch die Exzellenzinitiative „so attraktiv wie nie zuvor“. Laut Mlynek können „wir jetzt noch aktiver Angebote machen“ – er war als Sprecher des Hightech-Fachforums „Internationalisierung“ an der Ausarbeitung der Strategie beteiligt. Tatsächlich wurden bereits entsprechende erste Signale in die USA ausgesendet. Offiziell signalisieren die Wissenschaftsorganisationen und -förderer aber diplomatische Zurückhaltung – denn Headhunting in den USA gilt als „schlechter Stil“. (siehe tagesspiegel.de/reaktionen-auf-donald-trumps-praesidentschaft-deutsche-wissenschaft-diskutiert-ueber-headhunting-in-den-usa)
Fünf Zielfelder
Die Strategie knüpft an die Internationalisierungsstrategie der Bundesregierung aus dem Jahre 2008 an und reagiert auf die neuen Trends und Herausforderungen, die sich seitdem ergeben haben und die sich maßgeblich auf die internationale Zusammenarbeit in Bildung, Wissenschaft und Forschung auswirken. Dazu gehören die zunehmende Globalisierung, die Digitalisierung, die Weiterentwicklung des Europäischen Forschungsraums und die Herausbildung neuer, globaler Innovationszentren außerhalb der etablierten Wissenschaftsstandorte. Im Mittelpunkt der Strategie stehen vor allem fünf Zielfelder:
- Exzellenz des deutschen Wissenschafts- und Forschungssystem auf anhaltend hohem Niveau halten und steigern
- Deutschlands Innovationskraft international stärker entfalten
- Bildung und Qualifizierung internationaler ausbauen
- Die globale Wissensgesellschaft gemeinsam mit Schwellen- und Entwicklungsländern gestalten
- Furopäische und internationale Zusammenarbeit zur Lösung globaler Herausforderungen intensivieren