19 Millionen Euro-Projekt „RedoxWind“
Die volatilen Erneuerbaren Energien brauchen umfangreiche zuverlässige Speichermöglichkeiten. Forscher des Fraunhofer-Instituts für Chemische Technologie in Pfinztal bei Karlsruhe testen eben zur einfachen und preiswerten Speicherung großer Strommengen eine riesige Redox-Flow-Batterie – Deutschlands aktuell größten chemischen Stromspeicher als Pilotanlage.
Windstrom wird in die mit einer Vanadium-Elektrolytlösung gefüllten 45.000-Liter-Tanks eingeleitet – mit 20 MWh ist der Ende März in den Testbetrieb gehende Gigant voll geladen – genug, um ein ganzes Dorf zehn Stunden lang zu versorgen. Wichtige Komponente des 19 Millionen Euro-Projekts „RedoxWind“ ist eine 2 MW leistende Windenergieanlage neben dem neuen Institutsbau.
Energiespeichern wird für die Energiewende wachsende Bedeutung zugeschrieben. Sie können die naturgegebene Fluktuation von Sonne und Wind ausgleichen und regenerative Energiequellen in planbare Kraftwerke mit unterbrechungsfreier Versorgung umwandeln. Des Weiteren können sie einen entscheidenden Beitrag zur Netzstabilität, Frequenzhaltung und zur Reduzierung des Netzausbaus leisten.
Augenmerk liegt hierbei zum einen auf der Anpassung der Windenergieanlage an den Betrieb der Großbatterie, vor allem aber auf dem Hochskalieren der Redox-Flow-Technik vom Labormaßstab auf industriell kostengünstig zu fertigende Stacks mit mehreren Kilowatt Leistung. Im Projekt wird besonderer Wert auf die Nutzung von Synergien der Windenergieanlage und der Batterie gelegt. Der Redox-Flow-Batteriespeicher in Pfinztal wird direkt an den Gleichstromzwischenkreis der Windenergieanlage gekoppelt. Diese direkte Anbindung spart gegenüber einer netzseitigen Kopplung zum einen den Umweg über Wechselstromwandlung und zurück, zum anderen verringern sich die Investitionskosten der Umrichtertechnik.
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