WMO-Bericht: Weltweite Auswirkungen – Wärme in der Arktis
Pünktlich zum Berliner Energy Transition Dialogue erschien eine Medienmitteilung der World Meteorological Organization (WMO): 2016 war der WMO zufolge erneut das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen: „Das Jahr 2016 machte Geschichte, mit einem weltweiten Temperaturrekord, außergewöhnlich niedriger Meereis-Ausdehnung, ungebremstem Meeresspiegelanstieg und fortschreitender Ozeanerwärmung“, so die WMO am 21.03.2017. Und die extremen Wetter- und Klimabedingungen setzten sich 2017 fort.
In der Arktis haben Klima-Experten im vergangenen Winter mehrere Hitzewellen beobachtet. Nach Angaben der Welt-Wetterorganisation WMO brachten mächtige atlantische Stürme warme, feuchte Luft in die Arktis. Das hat laut WMO das Wetter weltweit beeinflusst. So war es beispielsweise in den USA und in Kanada Anfang des Jahres ungewöhnlich milde und auf der arabischen Halbinsel und in Nordafrika ungewöhnlich kalt. Insgesamt war das vergangene Jahr laut WMO das wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Temperaturen lagen im Schnitt 1,1 Grad über den Durchschnittswerten von 1961 bis 1990.
Extreme und ungewöhnliche Trends werden im Jahr 2017 fortgesetzt
Die WMO gibt zum Welt-Meteorologie-Tag am 23.03.2017 ihren Jahresbericht über den Zustand des globalen Klimas heraus. Er basiere auf vielen internationalen Datensätzen, die unabhängig von globalen Klimaanalyse-Zentren verwaltet werden, und auf Informationen Dutzender von WMO-Mitgliedern, von nationalen meteorologischen und hydrologischen Diensten und Forschungsinstituten und sei daher eine „maßgebliche wissenschaftliche Quelle“. Weil die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels so wichtig geworden seien, habe sich die WMO zum ersten Mal in diesem Jahr mit anderen UN-Organisationen zusammengeschlossen, um Informationen über die Auswirkungen zu berücksichtigen.
„Dieser Bericht bestätigt, dass das Jahr 2016 das wärmste seit Beginn der ASufzeichnungen war – bemerkenswerte 1,1° C über dem vorindustriellen Zeitraum, die 0,06° C über dem bisherigen Rekord im Jahr 2015 lagen. Dieser Anstieg der weltweiten Temperatur steht im Einklang mit anderen Veränderungen, die im Klimasystem auftraten“, sagte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas.