Kanzlerin sieht Chancen für nächste Zellgeneration
Deutsche Batteriehersteller sollen Batteriezellen nicht mehr aus Asien importieren müssen. Die Kanzlerin sieht Chancen, dass die nächste Zellgeneration in Deutschland hergestellt wird. Denn die Batterieforschung habe große Bedeutung für die Entwicklung der Elektromobilität. In ihrem neuen Video-Podcast erklärt Merkel, es wäre wünschenswert, bei der Erforschung neuer Typen von Batteriezellen „dabei zu sein“. Dann gebe es auch bessere Chancen, „wieder eine moderne Produktion der nächsten Zellgeneration nach Europa oder Deutschland zu bekommen“. Derzeit muss Deutschland Batteriezellen importieren.
Merkel weist auf die Entwicklung einer Lithium-Bipolar-Batterie hin, die ihr im Januar vorgestellt worden sei. Diese Batterien machten Reichweiten bis zu 1.000 Kilometer möglich – „und das wäre natürlich dann schon ein großer Fortschritt“, sagt Merkel – und: „Wir wissen, dass sich in der Automobilindustrie Grundlegendes ändern wird“. Deshalb habe die Bundesregierung bereits vor geraumer Zeit die Plattform „Elektromobilität“ gegründet, „um einfach alle Akteure zusammen zu nehmen“. Das beginne bei der Forschung, „ganz besonders bei der Vernetzung der Forschung und bei der Überführung von Forschungsergebnissen – möglichst schnell – in die Praxis“.
Jährlich 35 Millionen Euro für Batterieforschung
Das BMBF fördere die Batterieforschung jährlich mit 35 Millionen Euro, so Merkel weiter. „Wichtiger aber sind noch die Konstruktionen, dass wir also wirklich Cluster bilden und Zentren bilden.“ Die interdisziplinäre Kooperation sei dabei von größter Wichtigkeit. Die Bundeskanzlerin weist dazu auf die vier deutschen Batteriekompetenzzentren hin.
Am Montag (22.5.) nimmt die Bundeskanzlerin an der Grundsteinlegung für die zweite Batteriefabrik der „Deutschen ACCUmotive GmbH & Co. KG„, einem Unternehmen der Daimler-Gruppe, in Kamenz teil.
Folgt: Mitschrift des Kanzlerinnen-Podcasts #1 7/2017 – 20.05.2017