Schwerin: Erweiterter Großspeicher mit 10 MW Leistung ans Netz
In der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns hat das zweite Batteriespeicherkraftwerk des Öko-Energieversorgers WEMAG offiziell seinen Betrieb aufgenommen. Mit der zweiten Ausbaustufe soll der Megawatt-Speicher in Schwerin nun mehr Regelleistung bereitstellen und künftig auch den Wiederaufbau des Netzes nach Stromausfällen ermöglichen.
Die neue Mega-Batterie liefert mit 10 MW Leistung doppelt so viel wie das im Juli 2014 ans Netz gegangene erste Batteriespeicherkraftwerk. Caspar Baumgart (Foto unten: 2.v.l.) bezeichnete die mit überwiegend eigenen Ressourcen realisierte Erweiterung des vorhandenen Batteriespeichers als ein Gesellenstück des Unternehmens. „Wir wollen damit unsere Innovationskraft auf dem Gebiet des Speicherbaus unterstreichen und anderen Marktteilnehmern dieses Know-how anbieten“, sagte der WEMAG-Vorstand. So sollen den Kunden künftig komplette Speichersysteme schlüsselfertig angeboten werden. Der Energieversorger mit Stammsitz in Schwerin hat in die Planung, Erweiterung und Inbetriebnahme des Batteriespeicherkraftwerkes Schwerin 2 etwa 5,2 Mio. Euro investiert.
„Das Batteriespeicherwerk ist ein wichtiger und zukunftsweisender Beitrag zur Energiewende“, sagte Energieminister Christian Pegel. „Es erhöht die Stabilität der Stromnetze und zeigt, dass Mecklenburg-Vorpommern zu den Wegbereitern der erneuerbaren Energien zählt.“
53.444 Lithium-Ionen-Akkus in 215 Batterieschränken
Auf Grundlage des bestehenden 5-MW-Batteriespeichers Schwerin 1 hat die WEMAG die Erweiterung eines weiteren Batteriespeicherkraftwerkes Schwerin 2 zur Erbringung von Primärregelleistung geplant und errichtet. „Mit der Inbetriebnahme von Schwerin 2 hat sich die nutzbare Speicherkapazität des Batteriespeicherkraftwerks auf 15 Megawattstunden verdreifacht“, erklärte Tobias Struck, Geschäftsführer der Batteriespeicher Schwerin GmbH & Co. KG, der bei der WEMAG auch den Bereich Speicher und Projekte verantwortet. Die präqualifizierte Leistung von insgesamt 10 MW wird über einen technischen Verbund aus 53.444 Lithium-Ionen-Akkus in 215 Batterieschränken, 18 Wechselrichtern, neun Transformatoren und einer Mittelspannungsanlage bereitgestellt.
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