Innovative Kompressionslösungen für effiziente Wasserstoffmobilität
Wasserstoff als Ersatz für Benzin und Diesel ist neben der Elektromobilität eine wichtige Option für die viel beschworene Verkehrswende. Wegen seiner geringen Dichte muss er aber bisher druckgespeichert werden, die verteuert das Betanken. Für den Markterfolg der Wasserstoffmobilität ist daher die Reduzierung der Betankungskosten von hoher Bedeutung. Im EU-Projekt COSMHYC arbeiten nun fünf europäische Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen seit Januar 2017 an der Entwicklung von innovativen Kompressionslösungen für eine kostengünstigere Betankung von Brennstoffzellenfahrzeugen.
Die Wasserstoffmobilität ist neben batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen ein wichtiger Baustein im Klimaschutz, besonders wenn der verwendete Wasserstoff kohlenstofffrei, z.B. durch Wasserelektrolyse mithilfe erneuerbarer Energie, produziert wird. Aufgrund der niedrigen Dichte des Wasserstoffs ist eine Druckspeicherung von bis zu 70 MPa (700 bar) im Auto erforderlich. Dazu wird ein Kompressionssystem an der Wasserstofftankstelle benötigt.
Kompressionsvorgang beim Wasserstoff-Tanken optimieren
In COSMHYC arbeiten Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen an der Entwicklung von innovativen Konzepten für eine verbesserte Wasserstoffkompression. Die Ziele des Projektes sind, Investitions- und Betriebskosten sowie den durch den mechanischen Kompressor entstehenden Lärm zu senken, die Verfügbarkeit von Wasserstofftankstellen zu erhöhen und insgesamt Lösungen für die gesteigerte Effizienz der Wasserstoffproduktion und -Auslieferung zu finden. Dazu wird ein Prototyp entwickelt, konstruiert und unter realen Bedingungen getestet. In jeder Projektstufe wird eine technisch-ökonomische Beurteilung sicherstellen, dass die entwickelte Technologie zur größeren Wettbewerbsfähigkeit von Wasserstoff als Brennstoff für Transportanwendungen beiträgt.
Fünf Partner decken mit ihren Expertisen die gesamte Wertschöpfungskette von der Entwicklung zur industriellen Anwendung im Bereich Wasserstofftankstellen ab. Zwei Industriepartner arbeiten in enger Kooperation mit Forschern und Experten im Innovationsmanagement zusammen.
Das Projekt verfügt über ein Gesamtbudget von 2.5 Mio. Euro und wird durch die Europäische Kommission im Rahmen der gemeinsamen Initiative und öffentlich-privaten Partnerschaft „Fuel Cells and Hydrogen 2 Joint Undertaking (FCH 2 JU)“, als Teil von Horizont 2020, gefördert. FCH2 JU verfolgt das Ziel, die Markteinführung von Wasserstofftechnologien zu beschleunigen, um somit zur Erreichung der europäischen Zielmarken für die Reduktion von CO2-Emissionen beizutragen.
OSMHYC wird vom European Institute For Energy Research (EIFER) in Karlsruhe koordiniert, in Kooperation mit vier weiteren Partnern. Die Steinbeis 2i GmbH unterstützt EIFER beim Projektmanagement und ist für Kommunikation, Verbreitung und Verwertung der Projektergebnisse verantwortlich. Projektlaufzeit: 01/2017-12/2019 – Beteiligte Länder: Dänemark, Deutschland, Frankreich
->Quellen: