„Manchmal ist das beste Ergebnis kein Ergebnis.“
„So verhält es sich auch bei dem so genannten Energiewende-Gipfel… Gemessen an dem, was im Vorfeld so alles an Vorschlägen und Ideen kursierte, mit denen der Ausbau der erneuerbaren Energien gedeckelt, quotiert, abgestimmt oder sonstwie gebremst werden sollte, ist das Null-Resultat dieser Runde schon als Erfolg zu werten… Nach der Entscheidung zum zügigen Ausstieg aus der Atomkraft stehen wir besser da als selbst Optimisten seinerzeit erwartet hatten… Wer angesichts (der) Fakten von „Energiekrisengipfel“ redet, von Chaos zwischen Bund und Ländern und schnellem Handlungsbedarf, dem ging die Energiewende nicht zu langsam, sondern offenbar zu schnell. Es ist kein Geheimnis, dass E.on, RWE, Vattenfall und EnBW zu den Verlierern der Energiewende gehören…
Sicher, es gibt durchaus Verbesserungsbedarf beim Umbau unseres Energiesystems… Aber das laute Geschrei über die fehlende Abstimmung zwischen den Bundesländern beziehungsweise zwischen Bund und Ländern ist schlicht übertrieben. Und schaut man auf die Vorschläge, die mit diesem Geschrei verbunden waren – Deckelung des Windkraftausbaus, Abschaffung des Einspeisevorrangs für erneuerbare Energien, Liefergarantie für Betreiber von Wind- und Solaranlagen -, dann weiß man auch, aus welcher Richtung der Wind weht.
Dass diese Vorschläge bei dem Treffen im Kanzleramt keine Mehrheit gefunden haben, ist gut. Es ist gut, wenn die durchsichtigen Angriffe auf die Energiewende abgewehrt werden. Aber noch besser wäre es, wenn Bund und Länder das Projekt Energiewende endlich aktiv und gemeinsam vorantrieben.“
->Quelle: NDR Info
„Eine muss die Richtung vorgeben“
„Schön, dass mal wieder alle beisammengesessen haben – so könnte man das Treffen im Kanzleramt zusammenfassen. Wer erwartet hatte, Bund und Länder würden einen konkreten Plan auf den Tisch legen, wie der Ausbau der erneuerbaren Energien bundesweit koordiniert werden soll, wurde enttäuscht. Arbeitsaufträge wurden vergeben, mehr nicht…
Es ist ein Erfolg, dass der Umbau der Energieversorgung so gut vorankommt…, und es ist gut, dass die Bundeskanzlerin sagt, die Dynamik des Ausbaus soll nicht gebrochen werden – womit sie ihren Umweltminister in die Schranken weist, der den Ausbau von Wind- und Biogasanlagen begrenzen will… Der Leitungsbau muss schneller vorangetrieben, Speichermöglichkeiten müssen entwickelt werden.
Schön wäre es, wenn dabei alle einem Strang ziehen würden, wie es Angela Merkel heute versprochen hat. Doch Zweifel sind angebracht, zumal oft noch nicht einmal die zuständigen Minister im Bundeskabinett in die gleiche Richtung marschieren. Deshalb muss eine die Richtung vorgeben: Am Ende ist eben doch die Kanzlerin gefragt.“
->Quelle: www.dradio.de/dkultur