CEO Teriums Abgang wirft Rätsel auf
Der Tagesspiegel-Background diagnostizierte: „Teriums Abgang wirft ein Schlaglicht auf die Schwierigkeiten der großen Energiekonzerne. Aus dem Gröbsten sind sie zwar raus, haben umgebaut und über viele Jahre gespart. Das war schmerzhaft, aber letztlich ohne Alternative. Die gibt es jetzt wieder.“ Bleibe die Frag, ob Investitionen hochgefahren oder einfach nur die sicheren Einnahmen aus regulären Geschäften an die Aktionäre gegeben werden sollen? Das Problem laut Background: „Wer Geld ausgibt für Digitalisierung, Erneuerbare und neue, dezentrale Geschäftsmodelle, der muss glaubhaft machen können, dass damit auch genug Geld in die Kasse kommt, um in Zukunft die Großkonzernstrukturen zu finanzieren. Peter Terium scheint dieser Nachweis nicht gelungen zu sein.“
Terium habe „in nur einem Jahr das Vertrauen der Innogy-Anleger verspielt“, konstatierte der SPIEGEL weiter. „Sein Absturz zeigt, wie schlecht sich die alten Stromkonzerne gegen die neue Konkurrenz auf dem Energiemarkt behaupten“. Der Energie-Analyst Arash Roshan Zamir von Warburg Research beurteilt den Kostenfokus des Aufseher-Gremiums kritisch. Nur auf Kostendisziplin zu setzen, könne sich mittelfristig rächen, sagt er im Gespräch mit dem Magazin bizz energy. „Wie will Innogy von neuen Opportunitäten profitieren, wenn es sich dafür nicht rechtzeitig in Position bringen kann? Was macht Innogy nun auf Zukunftsfeldern wie Energiespeicherung, Digitalisierung und Elektromobilität?“
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