CEO Teyssen plädiert für Vervier- bis Fünffachung des Preises
e.on-Vorstandschef Johannes Teyssen verlangt, die Preise für CO2-Zertifikate drastisch zu erhören, um die Klimaschutzziele 2030 zu erreichen. Im Nachrichtenmagazin Focus (so das Wallstreet-Online) forderte Teyssen „wirksame Anreize“, um den Ausstoß von Kohlendioxid zu verringern oder zu vermeiden. Teyssen definierte seine Anreize mit 25 bis 30 Euro je Tonne.
Dieser Preis würde seiner Meinung nach nicht nur dazu führen, dass die effizientesten Klimaschutz-Technologien zum Einsatz kämen, dass nicht nur die Klimaschutzziele erreicht, sondern auch die Kosten der Energiewende begrenzt würden. Letzthin pendelte der Preis zwischen fünf und acht Euro pro Tonne.
Teyssen wiederholt sich
Teyssens Forderung ist keine Sensation – im Gegenteil: Schon am 01.12.2017 forderte Teyssen die Bundesregierung auf, den CO2-Preis drastisch zu erhöhen. Der Preis solle auf ein Minimum von zunächst „25 bis 30 Euro“ festgesetzt werden, sagte Teyssen dem Spiegel. Das wäre drei bis vier mal höher als das heutige Niveau.
Und am 14.01.2018 appellierte Teyssen an CDU, CSU und SPD, einen Kurswechsel bei der Finanzierung der Energiewende einzuleiten. Entscheidend sei, „die Energiewende so effizient wie möglich voranzutreiben“, sagte Teyssen dem Handelsblatt. „Der beste Weg dafür wäre die Einführung eines CO2-Preises, der echte Anreize zur Emissionsvermeidung schafft“, sagte er.
Teyssen unterstützt Macron
Und am 27.01.2018 schließlich „unterstützte“ Teyssen die Forderung von Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron nach einer sektorübergreifenden CO2-Abgabe: „Ich schlage eine Emissionsabgabe über alle Sektoren vor“, sagte Teyssen der Welt. „Frankreichs Präsident Macron will das auch. Ich hielte das für einen klugen Einstieg, um hier ein positives Signal zu geben für eine Zusammenarbeit.“ Teyssen wies die Befürchtungen der deutschen Industrie zurück, wonach eine CO2-Abgabe die deutsche Wirtschaft gegenüber der französischen einseitig benachteiligen würde.
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